beschuhen,
V.
1.
›jn. mit Schuhen oder fester Beinbekleidung versehen, für js. Schuhwerk sorgen‹; teilweise im Orientierungsfeld mit ,  23.
Phraseme:
auch in religiösen Bildern und Metaphern.
Bedeutungsverwandte:
,  1.
Syntagmen:
jn
. (z. B.
den herzogen, die schwester, das kind
)
b., js. beine / füsse b
.;
mit gottes wort beschuht
;
beschuhetes leder
(wohl: ›bereits getragenes, abgetragenes Leder‹).
Wortbildungen:
beschühe
›Schuhwerk‹,
beschuhung
›Schuhwerk‹ (a. 1634).

Belegblock:

Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1409
):
8 m. [...] dem schumeyster vor den jungen herzogen von der Olse mit synen knechten zu beschuen.
Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs.
14. Jh.
):
Die vuze unde die bein sin | Waren im behoset und beschut.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel Var. (
Straßb.
1466
):
vnd schúchd
[Var. Nürnb. 1483:
beschuht
;
Luther
1545:
gestiffelt
]
die fúß in der vorberaitung des ewangely des frides.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
huͤwends [Eidgnossen] den gefrornen vienden, so gůt schůch anhattend, die fuͤss ab, entfroͤrtend und beschiechtend sich.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
ire klaider und beschüch abgemessen.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
17.
/
18. Jh.
):
Man soll es auch verbieten alles außgestrüchen leder und beschutates leder.
Gille u. a., M. Beheim
441, 143
;
Kurrelmeyer, a. a. O. Var.;
Spechtler, Mönch v. Salzb.
6, 72
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 556
;
2.
›(ein Pferd) beschlagen; (einen Falken) mit Ringen versehen, beringen‹; Ütr. zu 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (V.) 2.

Belegblock:

Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1403
):
11 scot den smeden, die den pferden geschuet hatten.
Matthaei, Minner. I, (Hs.
15. Jh.
):
ich het yn [valken] auch gehuͤbet | und beschuhet also weydenlich | daz [...].