austeidingen,
austedingen,
austedigen
(erste Form am häufigsten), V.
1.
›jn. (auch: sich) durch Verhandlungen oder finanzielle Leistungen aus Gefangenschaft, gerichtlicher Verfolgung freimachen‹; je nach Umständen: ›jn. auslösen, jn. freikaufen, sich von einer anhängigen Sache freimachen‹.Belegblock:
Do die soine gemacht wart ind bischof Sifert [...] uisgedeidingt was und sulde snellichen van Bensberch zo Coellen riden.
di juden ir idleicher taidingt sich selb aus umb gelt.
úber etwe vil zites ward der selb herzog und ander ritter und knecht mit im usgetaͤdinget.
Die von Schafhusen wurdend ouch jn friden angenomen / und jre gfangnen / us getaͤdingtt.
kamen zu zewten die armen bauren und lößten die roß wuder, ach die gefangnen bauren thedigt man auß.
2.
›jm. jn. abwerben‹.Wortbildungen:
austeidinger
Belegblock:
Es sol kainer dem andern sein leut aus seinem haus taidingen noch bringen. wer das thut, ist zu wandl der herrschaft umb 72 ₰. und ob der den er austaidingt seinem wirt schuldig bleibt und geet von dann, dieselb schuld sol der austaidinger dem andern wirt bezallen.
3.
›jn. vorladen, vor Gericht fordern‹.Belegblock:
darnach [sal] ein schulteiss ein armen man ustedigen.