aufweisen,
V., unr. abl.
1.
›etw. nachweisen, aufweisen, dartun; etw. mit Gründen geltend machen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (V.) 1,  3.
Wortbildungen:
aufweisung
1.

Belegblock:

Rennefahrt, Wirtsch. Bern (
halem.
,
1673
):
Ein müllerknecht [...] sol seinen ordenlichen lehrbrieff [...] aufweisen.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
155, 3
(
mslow. inseldt.
,
1625
):
in deme hośteine literas legitimi ortus aufgewiśen, Gregor Madeg.
2.
›jn. gegen jn. aufwiegeln, aufstacheln; jn. abwerben; jn. zu etw. anstiften‹.
Bedeutungsverwandte:
 4,  6; vgl. ,
2
 12.
Wortbildungen:
aufweiser
1,
aufweisung
2.

Belegblock:

Tobler, Schilling. Bern. Chron. (
whalem.
,
1484
):
sich gein einandern, die raͤte gegen den burgern, noch die burger gegen den raͤten niemer ewiclichen ufwisen noch verfuͤren lassen.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen (
halem.
,
1529
):
so aber einer gegen dem andern vertragen und angeben wirt soͤlicher schuld an siner frouwen durch ander lüt, und weißt er sunst kein gewüsse ursach dartzuͦ dann durch uffwisung.
V. Anshelm. Berner Chron.
5, 279, 3
(
halem.
,
n. 1529
):
die freflen wiber sampt iren ufwisenden mannen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Einen eim laster zethuͦn Aufweysen vnnd anreitzen / Eim sein gewuͤßne beschwaͤren.
Roder, Stadtr. Villingen (
önalem.
,
E. 15.
/
M. 16. Jh.
):
Wer dem andren sin eehalten uff wist.
Bernoulli, Basler Chron. ;
Graf-Fuchs, a. a. O. ;
Jörg, Salat. Reformationschr.
237, 12
;
Schmid, R. Cysat
6, 92
.
3.
›etw. aufgeben, zur Aufgabe machen‹.
Bedeutungsverwandte:
 12.
Wortbildungen:
aufweiser
2,
aufweisung
3.

Belegblock:

Steer, W. v. Herrenb. Büchl.
606
(
pfälz.
,
1436
):
das gebotte wiset uff, gutes zu tun dinem nechsten.
Maaler (
Zürich
1561
):
Einen Aufweysen vnd vnderrichtẽ was er thuͦn [...] soͤlle.
Ebd. :
Aufweyser. (der) Mandator, Instructor, Hortator.
Ebd. :
Er hats nit durch meinen radt vnnd Aufweysung gethon / Ich habs jn nit geheissen.
4.
›jm. jn. anhexen‹.

Belegblock:

Preuss. Wb. (Z)
1, 268
(a.
1645
).