umb unsers ellenden, schwachen fleisches willen, welchs sich mehr lesst bewegen das gegenwertige denn das kuͤnfftige.
wie der tuvel wirt beweit | Mit leide als im diu sele engat.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
136, 9
(
rhfrk.
,
um 1435
):
das alle die die dabij waren zü weynen würden beweget.
Eggers, Psalter
4, 23
(
thür.
,
1378
):
dy ding, dy ir sprechet in vwerme herzcen, di bewegent vch in vwerin betekameren.
Strauch, Par. anime int.
70, 33
(
thür.
,
14. Jh.
):
di gotlichin tuginde machin ein einunge der sele mit deme heligen geiste, daz der helige geist bewege di sele.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt.
(
osächs.
,
1343
):
dar nâch wart her mit růwen bewegit
rewet es jn
]
und ginc inwec.
wird Christus vnsers elends vnd jammers halben beweget / vnd liebet vnnd meinet vns.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
130, 6
(
Nürnb.
1548
):
das weib [...] lassen jnen bald etwas zu hertzen gehn / lassen sich ehe zu freud vnd leyd bewegen / denn die menner.
Trunz, Meyfart. Rhet.
1, 63, 14
(
Coburg
1634
):
Weil jhm [Redener] obliget erstlich zubeweisen / [...]: Zum andern zubelustigen / [...]; zum dritten zubewegen.
Kehrein, Kath. Gesangb. 1, S.
(
Nürnb.
1631
):
Wer aber durch diese Geistliche erinnerung oder auch durch bewegnuß deß H. Geistes, vnnd durch antrieb der zum singen sehr geneygten Natur ein begierd hat.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
190, 21
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
die bewege der begirde, die da natürlichen ist, volget der begriffunge dez abgescheidenen verstans.
wan ellú minú inrekeit ist beweget in bitterkeit von dime liden.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
1359
):
Hundert toͤde enmoͤchtent dise nút bewegen noch entsetzen.
Waz ist gebet? [...] in eime nehern sinne so ist gebet ein vereinender inker des geschaffenen geistes in den ungeschaffenen geist Gottes mit eime fúrsatze das do wurt beweget von ewikeit der gotheit.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
383, 32
(
els.
,
1362
):
Die worheit die ich gesprochen han, die beweget die doten vnd kan doch úwer fúrsteinete herzen nút bewegen.
Ebd. 566, 17
(
els.
,
1362
):
do was er so jemerlich worden das der kúnig zů erbarmeherczikeit beweget wart.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
1, 576
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Dis mitteliden, daz ist ein innewendig bewegen des hertzen mit barmehertzikeit zvͦ aller menschen not.
Köbler, Stattr. Fryburg
(
Basel
1520
):
die dritten erschreckung mag er nit erlãgen / es weren dañ mercklich vrsachen vorhanden / dadurch wir oder die richter bewegt wurden.
daß wohl ein steinern Hertz sich darob bewegen, erweichen vnd bekehren solte.
Koppitz, Trojanerkr.
(Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
menger fröden pflegen | Sy do begunden: gar bewegen | Warend sy gemaine.
dass du verstandist, uns von diser botschaft nit allein nit erschuͤcht, noch erschrocken, sunder noch heftiger und me bewegt sin.
also ward ain rat bewegt in barmhertzigkait mit armen leuten.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
321, 4
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Er machet manchen siechen – | das muet’ den künig Meran, der sich’s bewueg.
Bauer, Imitatio Haller
47, 16
(
tir.
,
1466
):
Wer aber rechtig vnd czornig ist, der würt pewëgt mit mangerlai arkchwenikhait.