aufwegen,
V.;
regelmäßige und unregelmäßige Flexion nebeneinander; vgl. Dammers u. a., Flexion der st. und schw. Verben.
, 340ff.; 1988
1.
›aufbrechen, sich aufmachen‹.Belegblock:
Lazarus uf sich wag | swa man ritterscheft pflag.
2.
›aufspringen (z. B. von Türen); etw. durch einen Hebel öffnen, auseinanderzwängen‹; die intrans. Verwendung ist in den Belegen durch regelmäßige, die trans. durch unregelmäßige Flexion vertreten.Belegblock:
Die kirch Zu Trebendorff hetten Er vnd Schneider allein Erbrochen, das Fenster vnnd den Eisern stab darinnen mit Einem wispaum aufgewogen.
das wetter und wind worend so grossz und starck, das beslozzen turlin uffwegtend.
3.
›jn. aufwiegeln, zur sozialen Unruhe bewegen, veranlassen; jn. reizen, provozieren‹; Ütr. zu 1; 2.Wortbildungen:
aufwegung.
Belegblock:
Da sagten die baͤbstler, der Luther haͤtte die puren ufgewegt.
Als Nicasius herr Gerg Reicherstörffer prueder geschickt ist worden gen Reppes, das folk auff czw wegen.
4.
›sich über andere stellen, sich erheben, aufschwingen (ütr.)‹.Belegblock:
Da durch der adel hachvartt treibt, | sich hach auf wiget unde scheibt.
5.
›etw. gegen etw. anderes abwägen‹.Belegblock:
hertzog Friderich [...] waͧge den vorgenanten zuͦg faste hoch und swerr uff gegen den van Basel.