anreizen,
V.
1.
›jn. zu etw. veranlassen, anregen, anspornen, stimulieren, anhalten‹; auch: ›jn. in Gemütserregung versetzen‹; Wortbildungen:
anreizer
Belegblock:
er woͤlle jhm diese vnsere Wolmeynung seine ergetzligkeit zu mehren / vnd seine zuneygung vnd inclination gegen dergleichen Historien staͤts anzureitzen vnnd zu erfrischen.
Mitt clag tet er [David] im selber gach | Und raitzet och an die diener sin.
seind die Spänier und ire helfer und anraitzer zuͤ kirchenreuber und dieben worden.
Mouirn, Bewegen, anreitzen / erzürnen / in Harnisch bringen / es sey zu guͦtem oder boͤsem.
Mancher Mensch wann er liset was dieser uñ jener vor das Vatterland erlitten / [...] wird hier durch angereitzet / eben dergleichen zu thun.
Belegblock:
angereitzt durch die koͤstlichen Kleinoter vnd Bilder von Goldt / die Morequito mit sich da hatte hingebracht.
Kompt vber vns anfechtung groß, | Anreitzend zu der Suͤnden.
3.
›jn. zu etw./etw. provozieren, jn. mit Worten oder Taten reizen, etw. hervorrufen‹; Halem.
Wortbildungen:
anreizer
Belegblock:
Den neid mehren / anraitzen / oder anzuͤnden.
ob einer in soͤllichem angereitzt oder sust also genoͤtiget.
Wo jemands, es sye ein innerer oder usserer, einen anderen inneren oder usseren inn- oder usserthalb der burgeren zil in der statt gricht mit wercken so ferr anreitzt und antribt, das der angereitzte syner eheren halb nit für kan, dann daß er den anreitzer schlacht.