anhetzen,
V.;
auch mit Rückumlaut.
1.
›jn. bewegen, anreizen, anstacheln, etw. zu tun; jn. reizen; jn. gegen jn. aufhetzen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.
Wortbildungen
anhetzer
(dazu bdv.: , ),
anhetzung.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
238, 55
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Die [chaiser] solten solches under ston, | die poswich nit regiren lan. | so heczen sy seu selber an, | ye ainer auf den andern.
Boot, Cassiodor. Hist. Eccl.
287, 19
(
moobd.
,
um 1385
):
ward der chaiser Constancz von der anheczung so ser erczurnet.
Ebd.
290, 11
:
do gieng derselbe schalkchhaftig czue, und anheczt den herczogen Sebastian.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
Es was das gantz reich und dy fürsten und stett des reichs auß haissen und anhetzen kayser Fridrich wider in.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
wiewol Cato, ein anhetzer dises kriegs, von stundan im ersten jar starb.
2.
›(ein Tier) hetzen, jagen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,  4.

Belegblock:

Niewöhner, Teichner
487, 54
(Hs. ˹
oschwäb.
,
1368
˺):
wir hatzten ainen hirssen an.