argwonen
(seltener
argwanen
), V.
1.
›einen Verdacht hinsichtlich eines Tatbestandes schöpfen, hegen; jn. verdächtigen‹; vgl. 1; offen zu 2.Wortbildungen:
argwoner.
Belegblock:
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
3, 174, 16
(Straßb.
1466
): Do sy iudas hett gesechen: er arckwant sy zesein ein gemeine.
Plant u. a., Main. Naturl. 303, B
12
(ohalem.
, Hs. E. 14. Jh.
): dc man iht arcwane dc man menschlich bluͦt opfere dem duvele.
Chron. Augsb.
2, 302, 18
(schwäb.
, Hs. 16. Jh.
): der raisig gesell vorcht im übel, man wurd in arkwonen.
Fischer, Eunuchus d. Terenz
118, 6
(Ulm
1486
): Ich arme argkwonen auch, das er auß hin gand ichts entragen habe.
Kurrelmeyer, a. a. O.
5, 98, 10
; Voc. Teut.-Lat.
b vijr
; Dasypodius
290v
; Schöpper
63b
; Maaler
29v
; Hulsius
A iijr
; Henisch
106
; Dietz, Wb. Luther
1, 114
; Rwb
1, 818
.Belegblock:
Heidegger. Mythoscopia
33, 21
(Zürich
1698
): darff man villeicht mit Huetio argwohnen / daß er nicht so vil emsige Leser haͤtte / wo er mit wenigerer Ohnflaͤtterey bestaͤnckeret waͤre.
Fischer, Eunuchus d. Terenz
32, 11
(Ulm
1486
): Als ich argwonen so hat er sein gemüt zuͦ der jungkfrawen gestellet.
Chron. Augsb.
9, 47, 16
(schwäb.
, 1544
/45
): kaiser Otho gegen der ungerischen legation [...] nichts beses noch arges arckwonet.