anwerfen,
V., unr. abl.
1.
›etw. (im Beleg: Leitern) an etw. anlegen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Die Teutschen hetten laiter angeworfen, stigen hinauf.
2.
›(Holz) lagern‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  13,  7.

Belegblock:

3.
›jm. etw. entgegenwerfen; jn. in etw. verwickeln‹.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Daz vuer: daz ist der starke ban | Den sie [heilige] den luten werfen an, | Sumeliche nach irm heile, | Sumeliche zum urteile.
4.
phrasematisch:
hand an jn. anwerfen
›Hand an jn. legen, tätlich gegen jn. vorgehen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  6.

Belegblock:

Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
, Hs.
16. Jh.
):
ob daß were daß ihme seine feint [...] wolten nit glauben [...] und hant an im anwurfen.
5.
›jn. einer Sache bezichtigen‹.
Wortbildungen:
anwerfer.

Belegblock:

Chron. Strassb. (
els.
, o. J.):
daz nieman sinen munt in ergerunge wise über sie uf tuͦ oder sie von gewalt denheine meinunge einer urteile anwerfe.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
6.
›jn. um etw. bitten, ersuchen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.

Belegblock:

Dietz, Wb. Luther ;
Franke, Luthers Wortlehre. .
7.
›sich zu etw. antragen, sich zu etw. erbieten‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  3.

Belegblock: