1
anwerden,
V., unr. abl.;
zu
1
.
1.
›jn. angreifen‹.
Bedeutungsverwandte:
 1,  1,  2.

Belegblock:

Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
7382
(
rib.
,
1444
):
Umb tzwae off umb drij en bis nyet zo stoert, | Du vyndes er noch genoich her vort | De dich an werdent ungespart.
Ahldén, Bibel-Frühdrucke.
1937, 180
.
2.
›dazu kommen, daß [...]; etw. dazukommen lassen, es dazu bringen, daß [...]‹; dient der Ankündigung einer rhematisch gemeinten Aussage; Kennkonstruktion bei Claus Cranc, in Luthers Übersetzung der Bibel nicht nachgebildet.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc Jes.
52, 1
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
stant uf, tu an dine sterke, Syon. [...] ja sal der unbesnitene und der unvletege nicht anwerden me, daz er durch dich trecke.
Ebd. Kl. Jer.
4, 22
:
Dine bosheit hat eyn ende, tochtir Syon, der herre wirt is nicht me an, das er dich weg laze treckin.
Ebd. Os.
9, 15
:
durch der bosheit irre sunde habe ich sie vortriben uz mime huse und wil iz nicht me anwerden, daz ich sie liep habe.
Ebd. Am.
5, 1
:
daz hus Israhel ist gevallen und wirt nicht anwerden, daz iz wider ufste.
Ebd. Jes.
23, 12
.