mit folgendem
dem
oft zu
am
kontaminiert;
Präp.
(
1-
16),
Adv.
(
17). Bedeutungen 1-4 raumbezogen, 5-10 zeitbezogen, 11-16 kaum oder nicht mehr mit Raum- oder Zeitaspekten assoziierbar. –
Desportes, Das System der räuml. Präpositionen im Dt.
1984, 25-67
.
4.
dient mit folgendem Nomen (meist Akk., auch Dat.) dem Ausdruck der Gerichtetheit der Bewegung eines Bezugsgegenstandes (oft: einer Person) auf einen anderen Bezugsgegenstand (oft wieder: auf eine Person) hin, in der Mehrzahl der Fälle räumlich gedacht, aber auch ütr.; ›in Richtung auf jn./etw.; gegen jn./etw. hin, hin zu jm./etw.‹; offen zu
11.
Syntagmen:
an die Hussen, an die / den Türken
(oft)
ziehen; zug an die Türken; an jn. schreiben, an jn. sprechen, jn. an sich ziehen, sich an Jesum keren, jn. an einander reizen, jn. an den backen schlagen, etw. an die sonne herfürbringen, etw. an das licht bringen, etw. an die gasse schütten, etw. an den weg streuen, j. an das bet steigen / an die gasse müssen, sich an das ruder lenen.
Belegblock:
daz er sich nit vaste kere | an Iesum.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt.
(
osächs.
,
1343
):
die anderen hiuwen die este von den boumen und strowiten si an den wec.
daß man solt aber ziehen an die Hussen.
als sich nun begab, daß er wolt an sein beth steigen.
deshalb allen me sins zů eignem nuz was, denn an den Tuͤrken.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
(
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
da muesten die kunigischen auss den hawsern an die gassen.
Wiessner, Wittenw. Ring.
318
;
1072
;
5395
;
6507
;
6.
dient mit folgendem Nomen (im Dat.) dem Ausdruck der Eingebettetheit eines Bezugsgeschehens innerhalb eines weiteren, sich in der Zeit vollziehenden Geschehens; ›im Laufe von etw.; während‹; hierher die Ra.:
am ersten anblik
›beim ersten Hinsehen‹.
Syntagmen:
an der flucht / predig, an dem capitel / stük
(jeweils: ›im Laufe der Darlegung oder des dargestellten Geschehens‹)
/ an dem rennen / ziehen / sturm / tanz.
Belegblock:
do viel her an dem tantze zwuschen zwen frawen nedir.
also wurden sie [die burger] abgetriben an dem sturm.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.
(
moobd.
,
1478
/
81
):
Der Gotten wurden an massen vil an der flucht erslagen.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
An disem fünften stuck des puochs schüll wir sagen von den kräutern.
daz daz honig an dem êrsten anplick iemant hin zuo lad.
7.
dient mit folgendem Nomen (im Dat.) dem Ausdruck der Fixierung eines Bezugsgeschehens auf einen bestimmten Zeitpunkt oder eine kürzere Zeitspanne; ›zu dem Zeitpunkt, in, an, zu‹.
Syntagmen:
an der stunde, am morgen, an der (-)nacht, am tag, am herbst, am anfang, am ersten.
Belegblock:
Swigent mit zuhten an dirre stunt.
die selben euwer brief [...] sind uns erst geantwuͤrt worden an sant Pauls abent.
ain großer sterbent, der vieng an an dem hörbst.
an dem fünften tag octobris was hie der römisch künig.
8.
dient mit folgendem Nomen (im Dat.) der Fixierung eines Zeitpunktes, bis zu dem ein Geschehen abgelaufen ist oder ablaufen wird; ›bis zu, bis hin zu, bis an‹; teils Verblassung der Zeitkomponente, dann Fixierung eines erreichten Zustandes, auf den hin etw. angelegt ist, oder des Ortes, bis an den etw. heranreicht.
Belegblock:
Helm, H. v. Hesler. Apok.
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
Die sider die vorlornen | Haben gequelt an disen tac.
Als ein vorweiset kindelin, | Und wuchz uf kurz an ein werk | An einen also grozen berk.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob
(
omd.
,
1338
):
Got insechs noten loset dich | Und dich in der sibenden not | Kein ubel trift an dinen tot.
Sappler, H. Kaufringer
1, 19
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
er nam im für in seinem muot, | er wölt ir komen an ain end.