afterschlag,
der
;
-/-e
+ Uml.
1.
›Holzabfall, wie er beim Abtrieb von Waldflächen entsteht, Wipfel, Astwerk von Bäumen‹; vereinzelt auch: ›Windbruch‹;
Rechts- und wirtschaftsgeschichtliche Texte.
Bedeutungsverwandte:
, ,  1, , (
der
1, , ; vgl. , .
Syntagmen:
a. nemen / heimfüren / verbrauchen / verkaufen / liegen lassen, a. zu kolen brennen; a. liegen im holz; eichen a.

Belegblock:

Kollnig, Weist. Schriesh.
43, 41
(
rhfrk.
,
1483
):
die koler in der almend gesessen sollen hinfur kein ander holz dan affertslege und wintfelle darzu verbruchen.
Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
fur ein fuder vörher, viechter oder tenner pfelholtzer und afterschleg, 3 zu einem fuder [...] 45 pf.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 789, 44
(
schwäb.
,
1607
):
hin und wider aber in wälden vil heher stumpen, klötz, afterschläg und ligerling, welche man muetwillig stehn lassen und nur daraussen verfaulen müessen, verhanden.
Boner, Urk. Brugg
131, 13
(
halem.
,
1458
):
Doch mögen die von Brugg in dien holtzern zu ir notturfft, aber in bescheidenheit, affterschleg, windfeͣlle, aspis vnd dez gelichen vnscheͣdlich brennholtz neͣmen.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
, Hs.
17. Jh.
):
sollen [...] dieselben [stämb] samt den afterschlegen [...] zu nutz gebracht werden.
Lohmeyer, K. v. Nostitz ;
Kollnig, a. a. O.
38, 7
;
Dinklage, Frk. Bauernweist.
93, 26
;
Lexer, a. a. O. ; ;
Gehring, a. a. O.
416, 7
;
Schib, Urk. Laufenb.
313, 40
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 99
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
2.
›abgetriebene Waldfläche, auf der sich noch Holzabfall befindet‹;
Metonymie zu 1; zu  11.

Belegblock:

Mon. Boica, NF.
2, 1, 142, 23
(
nobd.
,
1464
):
hat auch recht, holz zẘ lesen in afterslegen, wo die herrschaft hawet.
3.
›nach einem zeitlichen Bezugspunkt liegender, heimtückisch versetzter Schlag‹;
vgl. (Präp.) 1,  1.

Belegblock:

Stackmann u. a., Frauenlob
14, 8, 4
(Hs. ˹
nobd.
,
3. V. 15. Jh.
˺):
Swem du [Minne] lachest gein dem morgen, | zwar dem wirt din afterslag. | Diner lüste rosen hegen scharfen dorn, | leit ist liebem zu geborn.
4.
›Rückschlag, Neigung zum Rückfall in frühere Zustände‹.

Belegblock:

Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .