abschrift,
die
;
-/-en
.
1.
›Abschrift, Kopie einer Vorlage‹. Zwischen seltenerer Handlungsbezeichnung (›Abschreibehandlung‹) und häufigerer Sachbezeichnung (›Dokument‹) ist nicht sinnvoll zu unterscheiden;
Im Oobd. geringe Belegdichte; rechts- und wirtschaftsgeschichtliche Texte.
Bedeutungsverwandte:
, ,
1
; vgl. .
Gegensätze:
(
das
2.
Syntagmen:
die a. bestellen / begeren / beschreiben / behalten / senden, mit sich füren; glaubwirdige a., a. des briefs / buchs / registers / inventari.

Belegblock:

Röhrich u. a., Cod. Dipl. Warm.
4, 116, 2
(
omd.
,
1425
):
Der houpt briff disser abeschrifft wart gesant herren Arnold Dateln.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs.
16. Jh.
):
so soll ain statt die regel versiglen und ain abschrift nemen.
Mon. Boica, NF.
2, 1, 95, 17
(
nobd.
,
1464
):
nach inhalt des briefs, den der Heczelszdorfer hat und des abe//schrift im newen lantpuch hinden geschriben ist.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
n. 1590
):
abschriften der alten privilegien.
Toeppen, Ständetage Preußen
2, 53, 11
;
3, 59, 20
;
Berthold u. a., Zwick. Stadtrref.
127, 31
;
Kisch, Leipz. Schöffenspr. ;
Löscher, Erzgeb. Bergr.
154, 11
;
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
128, 4
;
Mon. Boica, NF
2, 1, 53, 25
;
186, 7
;
Welti, Stadtr. Bern ; ;
Zingerle, Inventare ;
Voc. Teut.-Lat.
a iiijv
;
Voc. inc. teut.
a iijr
;
Rot
301
;
309
;
Ulner ;
Byland, Wortsch. Zürcher AT. ; zur Rolle von Abschriften im Beweiserhebungsverfahren:
Schlosser, Zivilprozeß.
1971, 369
.
2.
›Niederschrift; schriftliche Darstellung von etw.; Abriß, Zeichnung von etw.‹;
Bedeutungsverwandte:
,  2,  9.

Belegblock:

Mylius (
Görlitz
1577
):
Abschrifft / Jnuentariũ / Beschreibung von Hab vnd Guͦttern.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
die abschrift der broͤbst namen vordert wir von in.
dauid der gab salomon sein sun ein abschrift des vorhofes vnd des tempels.
3.
›Klageschrift‹.

Belegblock:

Preuss. Wb. (Z)
1, 61
.