notschlange,
die
;
–/-n
.
›kanonenartiges Feldgeschütz mit langem Rohr zum Verschießen von schweren (rund 25 Pfund) Kugeln‹;
vgl. (
die
1.
Obd.; Belege seit der 1. H. des 16. Jhs.
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld): , ,  3, , I, 1,  4, , ,
1
 2,
2
 3, .
Wortbildungen:
notschlangenbüchse
.

Belegblock:

Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
1525
):
Hat man das geschutz, bei den 26 falkennettel und notschlangen, under sie lassen geen, das sie sein in ain grosse flucht komen.
Ebd. (
n. 1525
):
Und stund ir begern, inen die zway pesten geschutz, nemlich die zwu notschlangen mitsampt kugeln, ainer guten anzal pulfers, [...], zuzeschicken.
Sachs (
Nürnb.
1541
):
Da man ir [mayestat] zeyget allerley | Kriegßrüstung sampt der arculey, | Cartaunen, pöler und notschlangen.
Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
1513
):
gewunnen dem Frantzosen alles sin geschütz ab, [...], desz onmässen vil was, wol 17 grosser notschlangen.
Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1519
):
schickten wier ain von aim ersamen raut Fillingen gen Ulm umb zwo nottschlagenbüchsen.
Schib, Urk. Laufenb.
376, 9
(
halem.
,
1625
):
daneben wellen wir auch fürs begerens ainer paar notschlangen halben, gnediclich jngedenkt seyn.
Maaler (
Zürich
1561
):
Allerley schwaͤr vnd arbeitsam Geschütz / als karthonen vnnd nottschlangen / himmelbüchsen / darauß inn die weyte stein / kuglen / feüwr vnnd kettinen zeschiessen.