Mieder, Lehmann. Flor.
(
Lübeck
1639
):
Die Vnterthanen beschweren sich vnd werden schwurig / wenn die Obrigkeit nicht auß noth des gemeinen wolstands / sondern vmb [...] eigen Nutzen willen Schatzungen aufflegt.
drauß folget, das das ablas niemant nodt ist.
das keyn werck, keyn gepott eynem Christen nott sey zur seligkeit, sondern er frey ist von allen gepotten, und auß lauterer freyheit umb sonst thut alls, was er thut.
ßondern thu es, wilchen tag es die nodt und messickeyt foddert, das heyst denn recht fasten.
das sie nit muͤgen leugnen, Christus sey warer gott. Szo er aber nu Gott unnd gottis ßon ist und hatt unß nu selb gepredigt, selb fur unß gelitten, ßo foddert es die nodt und billickeyt, das wir nu viel mehr yhm glewben.
da ist keyn gesetz, keyn recht, keyn tzwang, keyn nodt, ßondern eyttel freyheyt und gunst, und geschicht doch alle ding ßo reychlich, das man sonst mit keynem gesetz noch tzwang das hunderste teyll mocht foddern.
Also hat sich auch nott halben die sunde an Christo abgerennet.
Mussen doch unsere weltliche Herrschafften jtzt Not Bischove sein und uns Pfarherr und Prediger [...] schutzen und helffen, das wir predigen.
Ders. Hl. Schrifft. 1. Kor.
7, 18
Marg. (
Wittenb.
1545
):
Niemand dringe darauff / das Vorhaut oder Beschneitung not sey / sondern lasse es beides on not vnd frey sein jeder man.
Leman, Kulm. Recht
(
Thorn
1584
):
der cleger sal sich tzu der clage tzyhen also das her sal sweren. das ym clage not sy vmme den totslag.
Scholz, Lanfrank. Chir. Parva
228r, 18
(
md.
/
oobd.
,
1446
/
8
):
mach / also wil stiche also es not tu.
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Diu sêle hât gewâget ze nihte ze werdenne und enkan ouch von ir selber ze ir selber niht gelangen, [...]. Daz muoz von nôt sîn.
Ders., Eckharts Trakt.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
sunderlîche in dem und von dem, daz ez got wil, sô wirt ez und ist von nôt guot.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
1476
(
rib.
,
1444
):
noitsache deit dich der [slussele] gebruychen | Ind gift dir dan orloff des, | As verre da nyeman anders en is.
Wyss, Limb. Chron.
(
mfrk.
,
3. Dr. 14. Jh.
, Hs.
2. H. 16. Jh.
):
Wer nit umb not zorn enhait, daz enist nit eins wisen rait.
Froning, Alsf. Passionssp.
3414
(
ohess.
,
1501ff.
):
warumb kommet er [Judei] | alßo grußlich her zu mer? | zwar eß wer uch keyn noitt!
Mone, Adt. Schausp.
(Hs. ˹
omd.
,
1391
˺):
Paule, liber bruder meyn, | von not so muͤz daz selbige sy
e
.
Strauch, Par. anime int.
73, 16
(
thür.
,
14. Jh.
):
Got ist etwaz daz da ist pobin wesin fon noit.
Also thut nit anderst nott zum fürsichtigen angesicht zw tzihen dan allein dÿ awffrechten parlinj.
Das ist dÿ kürtzest leng van nott vnder den treÿen gröste lengen.
Kohler u. a., Bamb. Halsger.
(
Bamb.
1507
):
welicher dann in den prusten milch gefunden wirt, die muss von nodt wegen ein kindlein gehabt haben.
Franck, Decl.
349, 28
(
Nürnb.
1531
):
das vnkeusch beyschlaffen / welchs so man es von der erden hebt / ist von noͤtten / das zu handt alle geschlecht der thier abnemen.
Derhalben ist von noͤten / das man mit sonderlichem fleiß vnnd ernst / das wort hoͤre.
Banz, Christus u. d. minn. Seele
385
(
alem.
,
1. H. 15. Jh.
):
Ich clagnen wol von nöten: | Er wil mich hungers töten.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
1359
):
das ist wol ein notrede das man dem worte ze hoͤrende nút bas enkan gedienen denne mit stillin und mit losende.
Lemmer, Brant. Narrensch.
46, 1
(
Basel
1494
):
Es ist nott / das vil narren synt | Dann vil synt an jn selbs erblynt.
Päpke, Marienl. Wernher
(
halem.
,
v. 1382
):
Die andern gar an ir gesicht | Schluͦg Got, das sú gesæchent niht: | Durch not sú muͦstent abelan | Das sú da woltent han getan.
Schib, H. Stockar
82, 18
(
halem.
,
1520
/
9
):
den was so nott uber ainanderen in Mialand und in Bickardyg, das [...].
Jörg, Salat. Reformationschr.
665, 14
(
halem.
,
1534
/
5
):
das die von Zürch ettwan um nothaftt anvordrungen / jnen kein antwurdt gebend.
Grimm, Weisth.
(
halem.
,
1568
):
So ein mann ône nothafte ursachen von siner efrawen gienge, die von im jagte [...].
Sappler, H. Kaufringer
28, 80
(
schwäb.
, Hs.
1472
):
seit nu die cristen sagen, | das gott ist in dem klainen prot, | so ist mir des ze fragen not | und dunkt gar wunderlichen mich.
Adomatis u. a., J. Murer. Abs.
542
(
Zürich
1565
):
Denn uns der vatter ernstlich bot | wir soͤllend gar nit über dnot | Dir und dim hußgsind unruͦw schaffen.
Bauer, Geiler. Pred.
322, 6
(
Augsb.
1508
):
Ain mensch des hertz erfüllet ist mit den lüsten diser welt / deßselben gedenck muͤssen von not weltlich und flaischlich sein.
Im fall der not / moͤcht man wol ainen Kelch vom Altar nemen ainem armen zu dienen.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
daz ist mit gaistleichen strâfen und auch mit werltleichem swert, ob sein nôt geschiht.
Dirr, Münchner Stadtr.
(
moobd.
,
um 1365
):
ob yemant ze not eines chauffes bedoͤrft und verpint sich mit triwen, [...].
Seind ain werlt ist so ist des not daz ain furste sey der werlt.
Uhlirz, Qu. Wien
(
moobd.
,
1459
):
dadurch not und fug ist, in hilff, furdrung und zuschub ze tun.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
523, 7
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Wir wellen Priamo sagen, | [...] | das wir mit not den frid han angetragen.
v. Maren, Marquard. Ausgabe
10, 5
(
Venedig
1483
):
nit allein klare vnd schoͤne vnderweisung sunder auch nuͤtzliche vnd notbere lere zum christlichen wesen.