muskatblüe,
die
;
auch:
muskatblut,
muskatblüte
.
›roter Samenmantel der Muskatnuß‹; die Belege dokumentieren die s. v. angegebenen Verwendungen und als weitere Gebrauchsdimension die Minnepoetik;
zu ,  2.
Didaktische Texte, Fachtexte.
Bedeutungsverwandte:
; vgl. .

Belegblock:

Knape, Messerschmidt. Bris.
42, 24
(
Frankf./M.
1559
):
darin [garten] wuchsen viel edler wolschmackender beumlin / als cypressen / roßmarin / lauender / spicanardi / maieron / muscatbluͤt / imber / cinamomen.
Pyritz, Minneburg
1903
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Ir zarter lip ist gut und frut, | Daz er kunde werden niht guter | Noch an der gute werden fruͤter. | Ir lip ist gut sam muscatblut.
Fischer, Folz. Reimp.
41, 275
(
Bamb.
1585
):
Mustatplü So hot sülch kraft die mustatplü: | When die plutspeyung zu ser mü | Und wer ein grimen pauchflus hab, | [...], | Das alles erczeneiet er.
Ebd.
45, 119
(
Nürnb.
1482
):
von gewürcz sint dinstlich ingber, zimetrinten, mustatplü, saffran und kümel.
Haage, Hesel Arzneib.
15r, 14
(Hs. ˹
noobd.
/
md.
,
E. 15. Jh.
˺):
stosz negelen, und nym muscatpluͤd, und die werff in ain belischen wein, [...], und gibs danne den leutten zu den augen.
Bremer, Voc. opt.
48161
(
halem.
,
1328 f.
):
Macis muscatbluͦme [...] muscatbluͦt.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
iedoch hât daz wort macis noch ain ander bedäutung, wan ez haizt auch ain muskâtplüet, [...], macis haizt die rint, diu umb der muskâtnuz ist [...], und daz ist daz pest muskât macis, daz [...] scharpf ist auf der zungen, und hât die art, daz ez daz hirn sterkt und entsleuzt und verzert die pœsen fäuht in dem leib.
Weitz, Albich v. Prag
158, 8
(Hs. ˹
oobd.
,
A. 16. Jh.
˺):
Nym ymber, zyttwar, muscatpluͤ, langen pfeffer, krebß stain, yegleichs j lot vnd zer stos es gar klain vnd gib es dem siechen zu trincken.
J. W. von Cube. Hortus
133, 16
;
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
35, 26
;
Starzer, Qu. Wien ;
Rechn. Kronstadt
2, 126, 6
;
3, 147, 23
;
315, 11
;