marterer,
der
;
–/-Ø
.
›j., der jn. martert, jm. Qual, Schmerz zufügt, Quälender, Peiniger‹;
vgl. am ehesten  4.
Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Phraseme:
des teufels marterer
›Handlanger des Teufels‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , ,  1,  1, , .

Belegblock:

Luther, WA (
1531
):
die welt hat nicht lust dazu, sondern wil des Teufels Merterer sein und wird vom Teufel wol geritten.
Ebd. (
1537-38
):
Ein Edelman ist der Bauren Merterer und Schindfessel.
Ebd. (
1544
):
Des Teufels Marterer [...] wird die Helle viel seurer zuverdienen, denn der Himel den rechten Heiligen.
Chron. Strassb. (
els.
,
1362
):
alle die bi gotte sweren frevelliche und daz nüt beßernt, sint ouch verlorn, wan die sint und heißent gottes
(gen. objectivus)
marteler.
Matthaei, Minner. I, (Hs. ˹
nalem.
,
1459
˺):
ich sprach: „hab gedult, ich dich ler, | dan buͦler daß sind martrer“.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. Hs.
um 1300
):
[ware minne] ist ain signenúftærin an den martererne: alle die martir dú dich ane gat von der kestegunge des túvils, von der kranchait des vlaischis [...], die wil sie mit gewalt virtribin.
Adrian, Saelden Hort
3314
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
ir [valsche minne] diener marterere | an dem alter sint genant.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Ein barmhertziger Landsknecht / ist fuͤr Gott ein marterer.