manschlachter,
auch:
manschlächter,
manschlechter
;
der
;
–/-Ø
.
›Vernichter, Zerstörer; Totschläger; Mörder‹; im Beleg
v. Maren
Differenzierung zwischen
manschlachter
und (verbrecherischerem)
mörder
; zum Orientierungsfeld s. (
der
);
vgl.
1
(
der
123.
Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc Jer.
22, 7
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
ich [herre] wil heiligen uf dir den manslachter
[
Wormser Proph.
1527 /
Dietenberger
1534:
verheerer
o. ä.;
Froschauer
1530:
außreüter
;
Eck
1537:
manschlaͤchtiger
;
Luther
1545:
Verderber
]
und sine wapen.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
der manslechter, der sich let | Nach blute dursten und irslet | Den durftigen und den armen.
Gille u. a., M. Beheim
235, 90
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Es ist ein checzerlich geverd, | [...]. | Wer auch des hat gelauben, | das man mit haissen wasser und | haiss eisen schuldig leüt erfund | und auch mach den manslachter chund | mit anrurn des erslagen.
Reichert, Gesamtausl. Messe
2, 27
(
Nürnb.
um 1480
):
wenn ein mensch wer ein manschlechter oder an eines andernn menschen tode schuldig wer, der mag nicht priester werden.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Manslachter und unkünscher | Land die segi nit ler.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
erzürnet er [Pippinus] ser über Dydonen, den manslachter, so, das er im aus dem landt darumb entrinnen muest.
v. Maren, Marquard. Ausgabe
68, 17
(
Venedig
1483
):
Wan wer einen oͤffenlich toͤttet der ist ein manslachter Wer aber einen haͤimlichen toͤttet der ist ein moͤrder [...] so suͤndet einer mer der einen haͤimlichen toͤttet dan oͤffenlichen.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
18, 18
(
tir.
,
1464
):
Wër seinen pruder hasset, der ist ain manschlëchter.
Winter, Nöst. Weist. ;
Voc. Teut.-Lat.
gg vjr
;