mandelkern,
der
.›Mandel, Mandelkern‹; religiöse Bezüge ähnlich wie bei
1
1; speziell auch: liebkosender Ausdruck, im Sinne von ›Schatz, Liebste‹; Hohe Beleghäufung für die Sinnwelt ,Religion/Didaxe‘.
Syntagmen:
m. nemen / stossen / verscharren
; der süsse ein m. sein
; der pfirsichkern dem m. gleich sein
; campfer mit einem m. getötet, von m. milch machen
; der bittere m
.; der m. der süsse
(für ,minne
‘).Wortbildungen:
mandelkernen
Belegblock:
Darauff im Silber stunden rein / | Mancherley Eyerkuͤchelein. | Rosinlein / Zucker / Mandelkern.
Daz ist auch guͦt. Nim mandelkern, mache daz in siedeme wazzer, stoz sie.
genommen einen jungen Merzenhasen, [...], den balg, faiste und gaile, bilsamkraut, zeitlosen, [...], campfer mit einen mandelkern getödtet. Solches alles in den hasenbalg gethan
(zur Herstellung für
hasenschleifen ›Lockmittel für Hasen‹).
Ebd.
258, 8
: Du magst auch castanien, pfersch und mandelkern disen monat in töpfe mit erden vorscharren, das sie auskeumen.
Du [Mynne] bist der suße ein mandelkern.
Also nam herre Iacob alberin ruͦta vnd mandelkernin. vnd ahoͤrnin.
Du [Maria] liechter morgensterne, | Du suͤsser mandelkerne, | Du klarú fin, du Gottes schrin.
Das Maria die raine zart | Gebar wider naturlich art, | [...] | Den suͤsszen mandelkerne | Jhesum.
Das núnd ist ein pflaster von geissbacht: [...] Rp. geissbacht iiij lot, eselkúrps, [...], farine fabarum, bitter mandelkernen, iegklichs j lot, hepff von altem öli, [...], mach ein salb.
der pfersich kern ist ainem mandelkern geleich, ân daz er pitter ist sam die pittern mandelkern.
a Martino Regner de Coloszwar mandelkeren emptas eodem die libras 11 pro flor. 1 den. 40.