Pfefferl, Weigel. Ges.
15, 11
(
Hamburg
1646
):
Alhier ist begriffen das ganze gesetze vnd die Propheten, darinne ist Christus der Kern aller schrifften.
wie eine rinde vnd schale vom Kern Kompt, vnd begreiffet den Kern, also die ganze Schrift vnd Ceremonien kommen von Christo.
trotz einem, der mihr itzt einen solchen heiligen zeige, als die phariseer gewesen, ein kern und ausbundt untter allen menschen.
Ehr ist nahe zum kernn gangen oder zum Zwecken geschossen.
Denn nemlich ist Johannis Euangelion vnnd Sanct Paulus Epistelln, sonderlich die zu den Romern, vnd sanct Peters erste Epistel der recht kern vnd marck vnter allen buchern.
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Diu schal muoz enzwei sîn, sol der kerne her ûz komen.
vrâgent die meister, ob der kerne des êwigen lebens mê lige an der verstantnisse oder an dem willen.
wiltu den kernen haben, so muͦstu die schalen brechen.
Hübner, Buch Daniel
(
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Horchen sulle wir lise | Waz uns die glose wise | Uz disses textis kerne.
Jahr, H. v. Mügeln
469
(
omd.
, Hs.
1463
):
Astronomi, der künste kern, lert himmels louf und ouch der stern.
Strauch, Par. anime int.
91, 2
(
thür.
,
14. Jh.
):
Di krischen meistere [...] sprechin daz di nature und der kerne und diz wesin der ewigin selikeit in deme werke der fornuft lige.
ist mir der Kern der Astronomischen Tabelln [...] von gruͤndlicherer gewißheit / aber schwererem Calcula, zu handen kommen.
er het bei im Ladislaum einen künig von Beheim [...], und alle macht und kern auß diesen landen.
Kehrein, Kath. Gesangb. 1, S.
(
Nürnb.
1631
):
der Ehrwuͤrdige Hochgelaͤhrte [...] welcher seinen koͤstlichen Catechismum mit schoͤnen Gesaͤngern, Reymen, vnd Reyen sehr nuͤtzlich gezieret, auß denen allen ich gleichsamb den Kaͤrn zusammen gezogen.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
daz ist alleine der kerne und daz marg des ruwen.
Roder, Hugs Vill. Chron.
(
önalem.
,
1499
):
da kam der recht kern umb uff unsser sitten von den frigen knehten.
Kurz, Murner. Luth. Narr
(
Straßb.
1522
):
Die da haben das best gelüt, | Vnd vnder den gloken haben den kern.
Ukena, Zuger Trag.
604
(
halem.
,
1598
):
Gantz kernhafft ist das kriegvolck mein.
Müller, Nördl. Stadtr.
(
schwäb.
,
1499
):
so mag ain ieder kern tuch von kern woll machen auf die schaw.
Schade, Sat. u. Pasqu.
(
Regensb.
1524
):
ir habt den keren genommen und habt uns die spreuer gelaßen.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
227, 5
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Esdras von Agripp, der manhait was ain keren, | vier tausent ritter pracht zue veld.