lispen,
V.
›lispeln; stammeln‹.
Bedeutungsverwandte:
 2, , ,  1, .
Wortbildungen:
lispeln
,
lispelung
,
lispler
(dazu bdv.:  1, ).

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Balbutire. Lallen schwapeln stamlen statzgen statzen lureken lurgen ¶ lispeln lischben mit der zungen stossen.
Luther, WA (
1524
):
Moses habe [...] in die Kolen gebissen, daher hab Moses hernach gelispelt.
Ebd. (
1537
):
[die hohe Maiestet] schewet sich nicht mit jnen
[den
armen, ...
]
kindlicher weise zu lispeln und zu lallen.
Ebd. (
1543
):
wenn Er [Engel] also mit uns reden mocht, wurden wir todt bleybenn. Darumb lest Er sich herab und lisbelt mit unser sprach.
Diefenbach, Mlat.-hd.-böhm. Wb. (o. O.
um 1470
):
Blesus lispinder.
Mylius (
Görlitz
1577
):
Blæsus Lißbeler.
Cirurgia H. Brunschwig (
Straßb.
[
1497
]):
werdē im aber die fordern zen [...] vß gehowē daz ist das er lispen würt das ist ein grose wūd.
Kurz, Murner. Luth. Narr (
Straßb.
1522
):
Sie hoͤren hinder den offen wißblen, | Was zwen gickenheintzen lißblen.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
ward understanden, im sine zungen abzehowen, so wit, dass er [...] lang ungeredt bleib, biss er [...] wider zuͦ lischbender red kam.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
308, 30
(
Genf
1636
):
Lispelung [...] Balbutitio.
Henisch (
Augsb.
1616
):
barbari, sind im anfang genant worden / diejenige so nicht wol haben reden koͤñen / als die statzger / lispler / stamler.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
als geschiht an den kinden, die in ir kinthait zärtlent, die lispent gern wenn si gewachsent.
Roth, E. v. Wildenberg (
moobd.
,
v. 1493
):
der liess ainen sone, was genant Balbus, der listbet.