lurken,
V.;
ablautend zu
mhd.
lërcken
(;
BMZ
1, 1005
; ).
›stottern, anstoßen, schwer reden‹.
Nahezu ausschließlich obd.
Wortbildungen
(Intensivum):
lurzgen
(aus vorauszusetzendem
lurkzen
).

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Balbutire. Lallen schwapeln stamlen statzgen statzen lurcken lurgen ¶ lispeln lischben mit der zungen stossen.
Merzdorf, Historienb. (
alem.
, Hs.
2. H. 14.
/
A. 15. Jh.
):
das myn [Moyses] mund zuͦ sprechende verirret ist und das ich mit den zungen lurcken.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
also nam er einen burnenden gluͦt und warf den in seinen munt, das ime sine zunge verbrante und darnoch allewegen lurkete.
Guth, Gr. Alex. (Hs. ˹
oobd.
,
E. 14. Jh.
˺):
Wie ich sey der kunst höl, | So wil ich doch guczgen | Den maistern nach mit lürczgen.
Bächtold, N. Manuel. Krankh.
227, 6
(o. O.
1528
):
dann die Mess ist ie lenger ie schwecher, sie kürblet und lurket an der red.
Maaler (
Zürich
1561
):
Lurgken / Jn der red stossen vnnd schwancken. Labare sermone.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
die herzogin Eufemia [...] sol ein zungen gehapt wie ein habbich und gar übel reden künden, daher nachmals gesagt worden, ire erben, kinder und kindskinder reden schwärlichen, wie sich dann bei [...] der linia von Gailndorf des wol beschaint, die heftig in der rede lurken.
Also verlore es der herr von Bern, der statzget, lurket und war am allerwenigesten beredt.
Pyritz, Minneburg
1275
;
Wiessner, Wittenw. Ring
536
.