landtafel,
die
;
-Ø/–
.
1.
›Grundbuch (oft für landständische Liegenschaften, im Gegensatz zu den städtischen Grundbüchern), das auch den rechtsrelevanten Inhalt von Urkunden jeglicher Art enthalten kann, Sammlung von Rechtssprüchen, Landtagsliste‹;
zu  8,  8.
Zur Sache:
Hrg
2, 1590
; .

Belegblock:

Kollnig, Weist. Schriesh.
258, 24
(
rhfrk.
,
1623
):
inmassen dann pfalzgraf Friederich [...] uns under die städt gerechnet, der landtafel einverleiben und darin abconterfeyen lassen.
Schultheiss, Achtb. Nürnb.
147, 4
(
nobd.
,
1384
):
daz hat er getan uff den kuͤnig von der lantafel wegen zu Prag und hat die beschatzt ir ieden umb 200 gulden.
Öst. Wb.
4, 85
.
2.
›Grundbuchamt‹; metonymisch dazu: ›Amts- und Rechtsbezirk, für den das Amt zuständig ist‹; Metonymie zu 1.

Belegblock:

Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1538
):
sy wurdens umb XII tausent gld. ungrisch geben, so die sach zu entlicher handlung gedeien wurde und die herschafft wider aus der landtaffl zu Troppa gepracht werden möchte.
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1458
):
Wannko von Bozkowicz, obrister kamrer der landtaffl zu Bruͤn. Procko von Cunstat, obrister camrer der landtaffl zu Olmuncz.
3.
›Landkarte‹;
zu  5,  5.
Bedeutungsverwandte:
 1.

Belegblock:

Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1589
):
ein cosmographia oder landtafel in gantz schön weiß schweinen leder.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
2215
(
oobd.
,
1607
/
11
):
eine regel, ist zum vergrössen oder verkleinen der mappen, landttafeln und ander geometrischen figurn, ohne futral.
Ebd.
1221
;
Vorarlb. Wb.
2, 218
.