kummet,
kommet,
das
, vereinzelt
der
;
–/-e
;
große Schreibvarianz;
aus dem
Westslaw.
(
Kluge/S.
2002, 546
).
›Teil des Geschirrs eines Zugtieres, Halsjoch‹; auch als Schimpfwort besonders für den Ehepartner verwendet.
Bedeutungsverwandte:
 2, (
das
1, , .
Syntagmen:
ein k. anhaben / ausschütten / machen / placken / schmieren / tragen / verlieren / verwerfen / zerreissen, jm. das k. aufjucken, an den hals werfen, über den kopf bringen, j. / etw. in ein k. gehören
;
k. eines pferdes / rosses
;
abgetragenes / altes / unbezogenes k.
Wortbildungen:
kummetdecke
(a. 1615),
kummeter
,
kummetmacher
,
kummetsiel
(M. 16. Jh.),
kummetstrang
.

Belegblock:

Struck, Joh. Pfannstiel
171, 43
(
mosfrk.
,
1545
):
gegeben von zeymen und kommenten und anders zu placken auch 18 alb.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1439
):
so sal keyn kommetmechir keyn schumacher setzen und zu arbeid geben.
Lippert, UB Lübben
2, 230a, 10
(
osächs.
,
1525
):
2 fl. 2 d. vor drey kummetstrenge etc. gegeben.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
v. 1486
):
Sag mir, pist nur anders doch, | Dan ein hantschlit, ein schwere pird und joch? | Du kumet, rosfeil und uberlast.
Loose, Tuchers Haushaltb. (
nürnb.
,
1515
):
29 dito für ein notstal und 2 ketten an mein kumett an das fuchßlen 4 ℔.
Kurz, Murner. Luth. Narr (
Straßb.
1522
):
Wan der ochs verwürfft das ioch | Vnd das roß sein kumat noch | [...] | So geschehe dem ackern nit genuͦg.
Rennefahrt, Wirtsch. Bern
547, 39
(
halem.
,
1536
):
so denne soll er ein kommet von guͦttem rüssin läder [...] machen und soll denselben kommet [...] schmirben.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
In solchem ganz vertrawlichen schreiben wünscht er dem grafen vil glücks und das er [...] vernommen, das man ime den kommat uber den kopf an hals hab gebracht.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
, Hs.
1523
):
Es sol auch, wo ain nachpaur den andern zu ackern hat, ain ieder sein paum raumen, damit si die kump und ander geschier nit zureissen.
Starzer, Qu. Wien (
moobd.
,
1626
):
Khummeter. ein großes khummet 1 fl. 22 kr. 2 pf.
Bretholz, Liechtenst. Herrsch.
236, 3
(
smähr. inseldt.
,
1414
):
furt er ein satel darauf oder ein chuntt an dem roß, so geit er nichts nicht.
Struck, a. a. O.
178, 16
;
Goedeke, Fischart
252
;
Bächtold, N. Manuel. Elsli
271, 379
;
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
612, 30
;
Schlosser, H. v. Sachsenh.
4213
;
Barack, a. a. O. ;
Zingerle, Inventare ;
Bücher, Berufe Frankf.
1914, 75
.
Vgl. ferner s. v. ,  8,  1