knebelbart,
der
;
–/-e
+ Uml.
›von Kinn oder Oberlippe herabhängender oder hinausgezogener Schnurrbart‹; metonymisch: ›(barttragender) Schweizer‹;
zu  3,  1.
Bedeutungsverwandte:
(zur Metonymie)  2.
Syntagmen:
k. tragen; jn. an den k. hängen; langer / schwarzer / türkischer / zerschnittener k.
Wortbildungen:
knebelbartet
.

Belegblock:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
50, 195
(
Magdeb.
1608
):
Trugen all Tuͤrckische knebelberth.
Ebd.
239, 5990
:
REinicken ward die Naß abgebissen | Vnd der Knebelbarth wegk gerissen.
Sachs (
Nürnb.
1557
):
Ir angsicht schramet und knebel-partet, | Auff das aller-wildest geartet.
Bächtold, N. Manuel. Bic.
28, 25
(
Bern
um 1590
):
ich schiss dir ein dreck uf d’nasen | und dri in knebelbart!
Jörg, Salat. Reformationschr.
253, 26
(
halem.
,
1534
/
5
):
wir muͤssend ein mal an die knoͤbelbaͤrt hin / und meyntte die Eydgnossen jnn lendern.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
het er sich [...] lasen maln mit aim grosen schwert, einem langen knebelbart.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
sind Schwaben gewesen mit langen knebelperten.
Bächtold, a. a. O. Papst.
85, 1434
;
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
187
;
Vgl. ferner s. v. (
der
1.