gutwilligkeit,
die
.
1.
›Gutwilligkeit, liebevolle Zugewandtheit als Haltung des Menschen gegen andere‹; oft in Bezug auf Gott gebraucht, dann: ›Liebe, Güte (Gottes) gegenüber den Menschen‹;
vgl.  1.
Vorw. Texte religiösen Inhalts.
Bedeutungsverwandte:
, ,
1
 2,  1234,  123,  5,  2, ,  1,  2.
Gegensätze:
, .
Syntagmen:
in g. das leid sünen, sich mit g. in got richten, jm. aus g. etw. geben / zukommen lassen; die g. gottes, des schöpfers; die g. gegen den nächsten; die herzliche g
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Do sunte her selben die leit | In siner gutwillikeit.
Strauch, Par. anime int.
71, 30
(
thür.
,
14. Jh.
):
di sibinde [frucht] ist guitwillikeit, daz ist mildekeit des gudis.
Schönbach, Adt. Pred. (
osächs.
,
1. H. 14. Jh.
):
Die gutwillicait gotes ladet sich zu der ruͦwe, du tust aber na dines herzen hertikeit.
sol die maze bi sich haben zvo andere tugende, die othmuͦticheit und die guͦtwillicheit. die othmuͦticheit ist die selben nuͦtze wider den hochmuͦt und die guͦtwillicheit dime nesten.
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
176r, 7
(
Leipzig
1588
):
Gute Freundschafft ist eine sonderliche / hertzliche Gutwilligkeit / gegen dem Nehesten.
Ruh, Bonaventura
329, 24
(
oschwäb.
,
2. V. 15. Jh.
):
mit aller begierd vnd guͦtwilligkait vnd senen süllen wir vns in in [got] richten.
Ebd.
344, 34
:
Die uolkomenhait in der danckberkait [...] in der ist guͤtwillikait, die da ist zuͦ gǒnd zuͦ dem vmbfachen vmb die fryhait des gebenden.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel Var. (
Straßb.
1466
):
Du hast liebgehabt die bosheit vber die gúte
[Var. Augsb. um 1475:
guͦtwillgkeit
; Var. 1475
2
guͤtikeyt
].
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
sunder putztens [gotsheuser] auf mit gerechtigkait, diemuet, guetwilligkait, miltigkait und lieb gegen den armen.
Heydn. maister
17r, 21
;
Höver, Bonaventura. Itin. A
33
;
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
72, 8
;
82, 1
;
96, 6
;
Dietz, Wb. Luther ;
2.
s.  2.
3.
s.  3.