gotteskind,
das
;
–/-er
, auch
-e
und
.
›der Mensch als Geschöpf Gottes‹; ›Person, die von Gott auserwählt, besonders begnadet ist; wahrhafter Christ‹; auch Bezeichnung für den Gottessohn Christus;
zu  1.
Zur Sache (speziell zur Gotteskindschaft):
LThK
4, 1114
.
Bedeutungsverwandte:
,  13,  2.

Belegblock:

Luther, WA (
1522
):
da habt ir nun die ere der můter gotes, das sy sey ain sonderlich gots kind, sey begabt oder begnadet vor allen weibern.
Ebd. (
1524
):
da wurden Johannes Hus und Hieronymus von Prage [...] verbrand, die rechten heyligen Gottes kinder und merterer.
Ebd. (
1526
):
Da gehet das gesetz und der tod uber das Gottes kind
[Christus]
, [...], gehet mit umb wie mit eym andern menschen.
Ebd. (
1544
):
Wiltu ein Christen und Gottes Kind sein, so mustu auch leiden, was dir darob widerferet.
Ebd. (
1544
):
das [ein Christ] ist ein ander Man, der heisst nicht Adams Kind und hat nicht Vater und Mutter auff Erden, Sondern ist ein Gottes Kind, ein Erbe und Junckherr im Himelreich.
Ebd. (
1544
):
das kleine heufflin derer, die da rechtschaffen Glieder der Kirchen und warhafftige Gottes kinder sind.
Ebd. (
1527
):
Denn das er nennet ,Gottes kinder‘, ist eygentlich zu deuten auff die menschen, auff den stam und linien von Seth, Adams son, Wiewol man aber sonst wenig schrifft findet ym alten Testament, das die menschen ,Gottes kinder‘ heissen.
Ebd. f. (
1527
):
das unsere schreiber hieruͤber yrre gewesen und mancherley ding erdacht haben, wer die Gottes kinder gewesen weren, weil sie nicht gewonet waren, das man menschen auff erden solt Gottes kinder und heilig heissen, so doch das vater unser, so wir teglich beten, uns das ynn mund gibt, das wir Gottes kinder sind.
Ebd. f. (
1547
):
WIr, so Christum vnd sein Wort bekennen [...] tragen vnser Creutz wie alle Gottes kinder vor vns auch getragen haben, Welchs ein gewis anzeigen ist, das wir die rechte reine Goͤttliche lere haben vnd auch Gottes kinder sind.
Ebd. (
1541
):
Christus ist Gott und Mensch, und ist nur ein CHRISTUS, nicht zweene, [...] Gotteskind und Menschenkind ist ein kind.
Ebd. (
1544
):
das wir Christen unter einander Bruͤder und Gottes kinder sind.
Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs.
14. Jh.
):
Der an in die einvalde | Der gedulte wolte irvinden. | Hin zu den Gotes kinden.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Es ist das zeichen da mit getzeichent sint | Mitten an den stirnen die Gottes kint.
Neumann, Rothe. Keuschh.
1133
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
di fromsten di man kan vinden | under den andern gotis kinden.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
O ir himelfúrsten, ir edlen kúng und keiser, o ir ewige gotteskinder.
Vgl. ferner s. v.  1.