erschwarzen,
V.
›dunkel werden‹; im Einzelnen auch: ›dämmern, finster werden‹; ›dunkelrot (vor Zorn), blau (vor Kälte) anlaufen‹; ›gangränös werden, absterben‹ (von menschlichem Gewebe); ›reif, überreif werden; verderben‹ (vom Getreide);
zu  2.
Obd.
Bedeutungsverwandte:
1
 12,  1, , , , .

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1554
):
Das draid erschwartzt, fault und wechst auß.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
daz antlút war ime erbleichet, sin mund erswarzet und ellú leblichi waz da hin als eines toten menschen.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
der tag erschwertzt in thapnis
[nd. Bibel 1478:
schal [...] verdunkeren
;
Froschauer
1530:
wird [...] verfinsteren
;
Eck
1537:
würt schwartz werden
;
Luther
1545, Hes. 30, 18:
[...] wird einen finstern tag haben
].
Wiessner, Wittenw. Ring
2199
(
ohalem.
,
1400
/
08
):
Îr prüstel wärtzel warend gsworn | Und derswartzt all umb und umb.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
wann die
[
oͤlber
›Ölbaumbeere‹]
erschwartzend und noch nit gantz zyttig sind, [...].
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1523
/
7
):
ist er [predigerminch] gächlingen erschwartzt und auf der kantzel gestorben.
Haage, Hesel. Arzneib.
10r, 18
(Hs. ˹
noobd.
/
md.
,
E. 15. Jh.
˺):
Der [mensch meloncolicus] ist dersbartzt, der hat des pluotes ze vil, daz er ist ersbarczt.
Barack, Zim. Chron. ; ;
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
398
;