erdulden,
V.
›etw. ertragen, aushalten, hinnehmen‹;
zu  8,  2.
Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Bedeutungsverwandte:
 9,  3,
1
(V., unr. abl.) 1.

Belegblock:

Luther, WA (
1524
/
7
):
GOTT [...] ist aber ein eifferer, er ist neidisch, kans die lenge nicht erdulden.
Ders., WA Tr. (
1540
/
4
):
offentlich mit weynen vnd klagen erdulden must, das du vormals mit lachen vnd freuden in wollusten heimlich getrieben.
Stambaugh, Friederich. Saufft.
46, 19
(
Frankf./O.
1557
):
wenn man von jemandt etwas unbillichs erdulden mus / das mann doch mit gutem gewissen erdulden kan [...].
Anderson u. a., Flugschrr.
19, 12, 4
([
Eilenb.
]
1524
):
Mein lieber mensch du must erdulden vnnd wissen / wie dir Got selbern dein vnkraut [...] aus deinem fruchtbaren lande [...] reutet.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
32
(
Nürnb.
1517
):
noch mer zu klagen, das wir frölich erdulden dise vermaledeite verfluchung und den sünden lachent dienen.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Auf allen den die leyden vnschuld, | Daß sie es erdulten mit gedult.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
36, 96
;