erbelgen,
V., unr. abl.;
zu
mhd.
erbëlgen
›jn. erzürnen; zornig werden‹
(
Mwb
1, 1800
 f.).
›jn. erzürnen‹; häufig im Part. Prät. als Zustandspassiv mit Tendenz zur Lexikalisierung gebraucht: ›(jm. / e. S.) ablehnend gegenüberstehend, übel gesonnen (sein / werden)‹;
vgl.  38, zu .
Älteres und mittleres Frnhd.; Texte gebundener Form.
Bedeutungsverwandte:
1
 34; vgl. ,  1.
Syntagmen:
jm. / e. S
. (z. B.
der minne
)
erbolgen sein / werden
;
auf jn. erbolgen sein / werden
; [wie] (z. B.
schier
)
erbolgen sein / werden
.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
[ein swangir wîb] trûc sô swêren lîb, | daz sî in nicht mochte gevolgin, | ûf dî wurdin sî irbolgin, | daz sî sî tôtten mit der vrucht.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Des antwurte mit gevug | Job als eyn disputyrer clug, | Der nicht wert schir irbolgen.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
161, 7
(
moobd.
,
1473
/
8
):
mägtliche zuchtt sol solichem
[
pirsen, jagen, paissen
]
sein erbolgen.
Weber, Füetrer. Poyt.
221, 7
(
moobd.
,
1478
/
84
):
tŭet allain mir vollgen, | ir vėrlürt sunst gar der werden hulld, | auch wurd zer tauelrunnd man euch erbollgen.
Helm, H. v. Hesler. Nicod. ;
Matthaei, Minner. I, ;
Gierach, Märterb.
1920
;