erbel,
der
;
–/-Ø
;
überwiegend im Pl. gebraucht; Schreibform zu ; hier Belegnachträge zu dortigem Ansatz 2.
›Ärmel, den Arm bedeckender Teil des Hemdes oder der Oberkleidung‹; wurde wegen seiner Weite auch als Tasche zum Aufbewahren und Verbergen von Gegenständen benutzt.
Zur Sache:
H. Kühnel, Bildwörterbuch der Kleidung und Rüstung.
1992, 12
ff.
Syntagmen:
e
. (Pl.)
nähen
;
etw. in e. legen
;
e
. (Pl.)
an röcken
;
weite e
. (Pl.).

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1562
):
wünschet der nasse schalck | Dem schneider ein gehörnte geyß, | Die knöpflein an die erbel scheyß.
v. Keller, Ayrer. Dramen (
Nürnb.
1618
):
Doch wickels in ein brieflein ein | Vnd legts in Erbel mir! | Da wirdts auch vnverlohren sein.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
der [knecht] schob es [heilig sacrament] in seinen puesen und hielt es also verporgen yn seinem erbl pey drein tagen.
v. Keller, a. a. O. ; ;
Leidinger, a. a. O. .