entzweibrechen,
V., unr. abl.
1.
›etw. zerbrechen, in zwei Teile brechen‹ (trans.);
Phraseme:
den stab enzweibrechen
›ein vernichtendes Urteil fällen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , ,  2.

Belegblock:

Luther, WA (537):
Es sol ein mal komen ein urteil und den stab entzwey brechen.
Ders. Hl. Schrifft.
1. Sam. 4, 18
(
Wittenb.
1545
):
Da er [Eli] aber der Laden Gottes gedacht / fiel er zu rück vom stuel am thor / vnd brach seinen Hals entzwey / vnd starb.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
16, 8
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
Do brochin sy eyn ror enczwey unde legetin dy teyl by denandir.
Lemmer, Brant. Narrensch.
63, 30
(
Basel
1494
):
Er [baͤttel] braͤch jnn [kynd] ee eyn arm entzwey | [...] | Do mit sie künden schrygen hülen.
2.
›zerbrechen, in zwei Teile brechen‹ (von Gegenständen; intrans.); meist ütr.; auch: ›scheitern‹ (z. B. von Plänen, Absichten);
zu  1,
4
 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.
Syntagmen:
etw
. (Subj., z. B.
der anschlag / venediger
eine Münze
, die rippe / suche / zucht, das gebein / herz / panier
)
e
.

Belegblock:

Luther, WA (
1523
):
Zubrochen ist, als wenn eynem eyn beyn odder eyn rip entzwey bricht.
Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs. 
v. 1406
):
Zu jungst prach ir zucht entzwai. | Waynend si lawt schrai.
Froning, Alsf. Passionssp.
3921
(
ohess.
,
1501ff.
):
Ich byn eyn knecht mudes frye: | ich halde die baner, sie brech dan entzwey!
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
Die dirten die sterbent, den brichet ir hertze entzwei.
Lemmer, Brant. Narrensch.
75, 49
(
Basel
1494
):
Der loßt sich bringen vß dem geseyg | Dem bricht syn anschlag gantz entzwey.
Bastian, Runtingerb.
2, 122, 2
(
oobd.
,
1399
):
Der hat im zu worzaichen geben ainen Venediger gr., der ist enczwayprochen.