entzweibrechen,
V., unr. abl.
Phraseme:
den stab enzweibrechen
›ein vernichtendes Urteil fällen‹.Belegblock:
Luther, WA (537):
Es sol ein mal komen ein urteil und den stab entzwey brechen.
Da er [Eli] aber der Laden Gottes gedacht / fiel er zu rück vom stuel am thor / vnd brach seinen Hals entzwey / vnd starb.
Do brochin sy eyn ror enczwey unde legetin dy teyl by denandir.
Er [baͤttel] braͤch jnn [kynd] ee eyn arm entzwey | [...] | Do mit sie künden schrygen hülen.
2.
›zerbrechen, in zwei Teile brechen‹ (von Gegenständen; intrans.); meist ütr.; auch: ›scheitern‹ (z. B. von Plänen, Absichten); Syntagmen:
etw
. (Subj., z. B. der anschlag / venediger
eine Münze, die rippe / suche / zucht, das gebein / herz / panier
) e
.Belegblock:
Zubrochen ist, als wenn eynem eyn beyn odder eyn rip entzwey bricht.
Zu jungst prach ir zucht entzwai. | Waynend si lawt schrai.
Ich byn eyn knecht mudes frye: | ich halde die baner, sie brech dan entzwey!
Die dirten die sterbent, den brichet ir hertze entzwei.
Der loßt sich bringen vß dem geseyg | Dem bricht syn anschlag gantz entzwey.
Der hat im zu worzaichen geben ainen Venediger gr., der ist enczwayprochen.
Reissenberger, a. a. O. ;