entwirren,
V., unr. abl.
1.
›etw. aufbinden, etw. (z. B. eine Verschnürung) auflösen‹; dazu ütr. mit Obj. d. S.: ›Verstrickungen lösen‹; auf Personen bezogen: ›jn. / sich aus etw. lösen, befreien‹; ütr.: ›etw. in Ordnung bringen‹; zu  1a.
Bedeutungsverwandte:
 6,  2,
1
 1,  4.
Wortbildungen:
entwirrig
,
entwirrung
.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
er [pâbist] quam aldâr | und grôzor sachin vil intwar, | dî sînen ordin vâchtin an.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Da von bistu nu begangen | Und mit stricken ummevangen | [...] | [...] mit angesten verstricket, | Uz dem du dich nicht entwerren | Machst.
Schmidt, UB Halberst. (
omd.
,
1362
):
daz wir im [Mansfelt] unser halben muntze [...] entwerren unde lediglichen fur die egnante sine schulde daruz zcu nemende inseczen sullen.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
129, 2, 6
(
schles.
,
1385
):
hat her [Johannes Betko] im [Niclaus gnechwicz] globt, [...] daz her ym dy ij½ c golden [...] wolle richten, di sullen by den Ratmann̄ legen also lange, bis gnechwicz wedir entwirret, wes yn Betko wedir beschawldegt.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
entwirrig. [...] entwirrung der red. [...] entwirren.
Maaler (
Zürich
1561
):
Entwirren. Extricare. Ein verwirt ding aufloͤsen.
Vgl. ferner s. v.  2, .
2.
›(eine Heerestruppe) durcheinanderwirbeln, zerstreuen‹.

Belegblock:

Helm, Maccabäer (
omd.
/
nrddt.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
die sich wider sie [Romer] sazten dar, | die entwurren sie manicvalt | und behielden sie mit gewalt.
3.
bedeutungsverwandt zu .