einspannen,
V.,
teils unr. abl. (mit relikthafter starker Flexion wie beim Simplex; vgl.
Dwb, Neub.
7, 1031
).
1.
›Zugtiere (selten: Menschen) vor einen Wagen spannen‹;
zu (Präfix) 1.
Bedeutungsverwandte:
 1, ; vgl.  10.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
E. 15.
/
A. 16. Jh.
):
der schneider [...] het zwai leinsail daran [zihkarn] gepunden und het darein gespant [...] zwelf knaben [...], und sie waren also eingespant: [...].
v. Keller, Ayrer. Dramen (
Nürnb.
1610
/
8
):
Frantz, hast du die Pferdt eingespant, | So laß vns fahren balt!
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Jesus ist selbst der Ackermann, | Spannt weder Roß noch Wagen an, | Er thut sich selbst einspannen.
2.
›jn. zur Arbeit, Dienstleistung verpflichten, zwingen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  3.

Belegblock:

Rennefahrt, Staat/Kirche Bern (
halem.
,
1628
):
was starcke, unpraͤsthaffte [...] baͤttler sind, die lybs halb zur arbeit vermuͤglich, zum gemeinen werck angefeßlet und gebrucht, die ußryssenden widrumb ingespannen und mit zwyfacher verlengerung deß zils abgestrafft werden soͤllind.
3.
›etw. in Verbindung setzen‹; bezogen auf wasserführende Vorrichtungen im Bergbau (
künste
; vgl.  6);
zu (Präfix) 1.

Belegblock:

Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1533
):
Zum ersten sollen und wollen die gewercken von Breslaw [...] kunste aufrichten und einspannen.