einseit,
Adv.
(1),
Präp.
(2).
1.
›auf einer Seite (räumlich); einerseits (temporal und modal)‹; gewöhnlich in Gegenüberstellung zu
anderseit
;
vgl. (Zahladj.) 3.
Gegensätze:
 1a; 2.

Belegblock:

Weingart u. a., Seelb. Rhodt
133, 2
(
pfälz.
, o. J.):
ewig haben gesaͤtzt Alheyt unnd ire kinder uff irem huse und hoffreid gegen dem kerner hinuber eynsijt Hans Pfrumen witfrauw andersijt Hans Kaufmans husz.
Henschel u. a., Heidin
1559
(
nobd.
,
um 1300
):
Iz enwart nie man so wilde | Noch so senfte geborn | Iz mvst im von herzen wesen zorn | Wer in einseit zemte | Vnd doch anderseit lemte.
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1399
):
missehelle und stösse, so gewesen sint zwúschent den erberen wisen, dem burgermeister, dem rate [...] zü Brisach ein site und den [...] der stat ze Nuwenburg andersite.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
wan daz uns der regenpog schein, daz zuo gehœrnt diu dreu: diu sunn ain seit, daz geschickt riseln ander seit und daz gesiht ze mitlist.
Vgl. ferner s. v.  1,  1.
2.
›auf einer Seite von ...‹; Präp. mit Dat.;
vgl. (Zahladj.) 3.

Belegblock:

Feudel, Evangelistar
17
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
eyn syt dem flozze lak | eyn garte, doe her dicke in pflak | czu gende.