abteilung,
die
.
1.
›Abtrennung e. S. von etw. anderem; Absonderung, Lösung e. P. (o. ä.) von jm. oder einer Gemeinschaft‹;
vgl.  13.
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc. Ez.
45, 6/7
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
vryheit der stat sullit ir gebin vumftusunt dy breite und dy lenge vumfundzwenzig tusunt noch der abteylunge des sanctuariums [...]. ouch dem vurstin eynsit und andirsit noch der abteylunge des sanctuariums.
Buijssen, Dur. Rat.
279, 32
(
moobd.
,
1384
):
daz vird pedeut di abtailung der sel von dem leichnam Christi.
scisma abteilunge vel abtrennunge.
2.
›Unterteilung, Untergliederung, Gruppierung von Sachen/Personen‹; als Handlungsbezeichnung und metonymisch als Bezeichnung der entstehenden Gliederungseinheiten, dann z. B. ›Gruppe (von Menschen)‹; zu  4; auch ›Division‹ im Sinne der Mathematik.
Bedeutungsverwandte:
 3, .

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1540
):
In solcher abtailung ward weiter abgeredt, daß allweg hinfürohin der ain burgermaister von den burgern [...] erwelt werden solle.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
146, 13
(
mslow. inseldt.
,
1617
):
die haben Volgende ordnung vnd abthailung gemacht
(von Waldstücken).
Maaler (
Zürich
1561
):
Abteilung / Absünderung. Sectio, Diuisio. Abteilung deß volcks in vil rotten.
Rot
306
(
Augsb.
1571
):
Diuision, Abtheylung / sündrung / ist ein species in der Aritmetick / in der man sucht / so man zwo zalen hat / wie offt eine in der andern sey zufinden.
3.
›Erbteilung‹, mit metonymischer Öffnung zu ›Ergebnis der Erbteilung, Teilstück einer Erbschaft‹; Spezialisierung zu 2.

Belegblock:

Grothausmann, Stadtb. Karpfen
115, 17
(
mslow. inseldt.
,
1619
):
dz [thail Weingart] in der abthaylung nach dem hiegen Recht ihr Zuegefallen, Erblich Vermacht.
Wrede, Aköln. Sprachsch.
50a
;