einreiten,
V., unr. abl.
›auf einem Reittier an einem Ort eintreffen, einziehen; sich reitend zu jm. begeben‹ (oft von festlich oder triumphal gestalteten Einzügen von Reitergruppen); vereinzelt ütr.;
Oft berichtende Texte.
Syntagmen:
j
. (z. B. der bischof / könig, der alte herre, heilige vater, die majestät
) [wo], [wie] e
., j
. [wo] (z. B. auf seinen hof, gegen Paris, in die herberge, zu Jerusalem / Rom
), [wie] (z. B. arm / sieghaftiglich, als ein bischof, auf einem esel, mit über 700 pferden, mit grossen freuden, wie ein fürst
) e., ein bild
(Subj.) in die stube e
.; subst.: das sieghafte einreiten
.Wortbildungen:
einreiter
einreitung
einrit
Belegblock:
Da spricht Christus: Jch wil arm einreiten, das man nicht meine, das man von mir hie reich werden solle.
Also kamen sie in diesem Schloß an, zu dessen einritt sie viel Edelleut [...], so mit einander kurtzweilten, fanden.
Römischer königklicher mayestat Ferdinandi einreittung in deß h. reichs statt Nürnberg.
Nach dem gieng auch das pulfer an | [...] | Und thet ie lenger fester platzen. | Nach dem mit einem starcken knal | Sanct Görgen bild mit lautem hal | Einrit int stuben durch den ofen.
ein Historia / wie der HERR Jesus [...] zu Jerusalem auff einem entlehenten Esel eingeritten sey.
Sighafftigklich Eynreiten von waͤgē eins volcks dz er überwunden [...] hat. [...]. Ein sighafften Eynritt erlangen [...]. Sighaffter Eynreyter (der) Triumphator.
der alt herr den jungen batt, | das er mit im ritte ein | in die herberge sein.
[der von Renningen] bat die stat, daß man in ließ einreiten als ainen bischoff.
kamen die marggrafen mit ob sibenhundert pferden eingeritten, vast wol gerusst.
Das ritter- und kriegspil, das sighaftig einreiten und -farn mit grossem pracht.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
119, 23
; Anderson u. a., Flugschrr.
27, 1, 2
; Dinklage, Frk. Bauernweist.
92, 32
; V. Anshelm. Berner Chron. ;