deutschen,
V.
›etw. (ein Wort, einen Text) / (selten:) jn. ins Deutsche übersetzen; etw. eindeutschen‹; speziell: ›(ein Wort, einen Satz, einen Text) interpretieren, erklären‹; tendenziell auch rezeptiv gemeint, dann: ›etw. verstehen‹;
Syntagmen:
etw
. (z. B. ein buch / wort, den brief, den schaz der lere, die bibel, eine historie, die agenden / breviarien / missalen
) / jn
. (z. B. den lerer
) deutschen
; sich der materie deutschen unterwinden
.Belegblock:
wie der Prophet Jeremias sagt: das Menschliche hertz ist krump, oder wie ichs deudschen sol, boͤse und ungerade.
Daruͤmb kan man das wort ,seele‘ nicht besser deudschen denn ,das leibliche leben‘.
Diz wort wil ich diutschen daz sant Paulus sprach, daz er von gote gescheiden wolte sîn.
Kuͤnd erleiden, das andere [...] deudscheten gantz Misselen, Breuiarien vnd Agenden.
Geistlich persan, | Die disen schacz der lere | Der heillgen schrifft um ringez gellt | Hie deutschen zu verfurn die wellt.
es ist ein histori gemacht und beschriben in guter latein und bei meinen tagen geteutscht.
Teutschen / in teutscher sprach tolmetschen.
Wie sein aber die nachvolgende wort zu deutschen?
Glossirn. Anders Teutschen / außlegen / vertolmetschen.
Man muß also teütschen, das man auß grund wisse, warumb Nomen auff teütsch ain Nam, haisse.