dankbarkeit,
dankbärkeit,
dankbärheit,
die
;
-Ø/–
.
1.
›Verbundenheit, Dankbarkeit (als Haltung des Menschen anderen gegenüber, oft gegenüber Gott)‹; zu  12; offen zu 2.
Vor allem religiöse Texte.
Gegensätze:
, .
Syntagmen:
etw. mit d. annehmen / empfangen, aus d. singen, der gaben mit d. genießen
;
die grosse / herzliche / stete d
.

Belegblock:

Chron. Köln (
Köln
1499
):
niet alleyn desen vurß synt wyr verbunden zo danckberheyt. sunder ouch [...] den eirsten anheueren vnd jnwoneren der landen vnd Stede dye wyr nu besitzen.
Rosenthal. Bedencken
9, 23
(
Köln
1653
):
Der Schoͤpffer ist gut: vnd seine Gaaben seind gut: man sol jhrer mit Danckbarkeit geniessen.
v. Ingen, Zesen. Ged.
385, 30
(
Breslau
1641
):
ein Poete singet | aus Danckbarkeit ein Lied.
Luther, WA (
1525
):
Jch acht, weyl er [S. Paulus] von der danckbarkeyt gegen Gott hernach besonders redet und alhie von der liebe zum hehisten leret, er rede von der danckbarkeyt gegen den nehisten.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
92, 8
(
Nürnb.
1548
):
[Gott]
hat darumb seinen son nit dem vnd yenem / sonder der gantzen welt geschencket / vnd felet nur an dem / das yederman solches geschenck mit danckbarkeyt anneme.
Harsdoerffer. Trichter (
Nürnb.
1653
):
Die edle dankbarkeit / ist aller Tugend Magd.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Kinder, dannan ab sin wir Gotte als usgenomen grosse minne schuldig und ein als grosse dankberkeit vor allen dingen.
Strauch, Schürebrand (
els.
,
E. 14. Jh.
):
durch daz ir die goben gottes, sure und suͤße, in steter dangberkeit fruhtberliche genemen und geliden künnent.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
In suͤssen gaben voͤrhtent úch, habent kintliche froͤude und ernsthaftige dangberkeit, und machent uwer hertze ein appotecke der gotheit. Vnd da die predig nu ain ent het, da dankchet im der ander man mit grosser dankperchait.
Bauer, Geiler. Pred.
112, 17
(
Augsb.
1508
):
Die vierden [bettler] erlangent underweilen daz almuͦsen allain mit danckberkait.
Memminger Chron. Zuschr. (
Ulm
1660
):
Werde ich mit der Zeit tauglicher seyn / meine Danckbarkeit zu bezeugen / so soll es an mir nicht manglen.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
51, 249
;
Rosenthal. a. a. O.
34, 24
;
Göz. Leichabd. ;
Kehrein, Kath. Gesangb. ; ;
Gille u. a., M. Beheim
170, 27
;
Vetter, a. a. O. ;
Anderson u. a., Flugschrr.
4, 12, 24
;
Schmidt, Rud. v. Biberach
38, 22
;
Ruh, Bonaventura
332, 10
;
343, 14
;
344, 31
;
359, 3
;
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
121, 28
;
Vgl. ferner s. v.  1,  1.
2.
›Dank, Dankbezeugung‹;
zu  2.
Syntagmen:
d. bezeugen, d. von jm. um etw. empfangen
;
jm. um etw. d. sagen
;
der hohe / schuldige d
.

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1544
/
45
):
und dargegen diejenigen, so guten, getreuen fleiß hierinnen in disem questorampt gehapt, als der ernsthafft Cato in disem ampt gewesen, der ist hoch gelopt worden und hat hoche danckperkait von dem römischen senat darumb entpfangen.
Bauer, Geiler. Pred.
463, 8
(
Augsb.
1508
):
Sy loben gott / darumb das er alles lobes würdig ist. [...] Zu dem andren sagend sy im dankberkait. umb die unzalichen guͦttaͤt die sy von ym entpfangen haben.
Quint, Eckharts Pred. ;