blüte,
2
blut,
die
;-Ø/-n
;zu
mhd.
bluot
›Blüte‹
, dessen flektierte und umgelautete Form zur Grundlage eines neuen Nom. blüte
wird (Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
).1993, 153
1.
›das Blühen‹; auch ütr.Syntagmen:
in (voller) b. stehen
.Belegblock:
in gar wunniclîchir kêr | manchirwein unz an das mer | und bis an des wâgis vlůt | sînen zwîc in sûzir blût.
ab di paris epphelin | Vol smachafter koͤrnelin | Czitik weren in ir blut.
A. 1575 den 29. jun. [...] stunden die truben in voller bloit.
Sie [buͤrger] werden stehn in schoͤner bluͤt, | Wie gras auff gruͤner awen.
mehr groͤssere Staͤtte / denn Peru jemals hat gehabt / da es noch in vollert Bluͤt ist gestanden.
Ferner / tuhts der Allmaͤchtige / daß er die jungen Kinder in ihrer zarten Bluͤhte heisset dahin sterben.
Im unser lieber herre git | Mit rehter tugende bluete | Umbewollen sine gemute.
daz ich mine rede mit glosen | uzklube also eine nuwe rosen | tut der heizen sonnen schin | kegen dem morgen vru sundir pin | also eines kulen meien blute.
Dein milt und güt | und tugent rum, | der cziret wol | fur alles maien plüt.
so kummet man zů Nazareth in die woren bluͤte, do springent die blůmen des ewigen lebendes.
Die Jugent ist wie die bluͤte der beüme.
fil der paum, birrenpaum und stainobs, was in gantzer pluͤt an dem ersten tag im aprillen.
Dis waz in der bernden zitt, | Als der mayge gelaitt | In aller siner blügtte.
dw jungt ist des maien plut, | daz alter ist des winter zeit.
so ist nu des ölpawmes zeit | und der gerten blüete.
2.
›die Blüte (von Bäumen, Pflanzen, Sträuchern)‹; auch ütr.Belegblock:
Der nam Jesus luter fyn | Ein nam der barmherczekeit, | Des di engil sin gemeit, | Ein nam vol bernder blute.
Ich han als ein weinrebe gebüchert sußen smack vnd die frucht meyner blute.
fand er [Mose] den stecken [...] grunen / vnd die blüet auffgangen vnd mandeln tragen.
so ist di kuscheid danne guͤd | unnd meldet sich alss der lilien bluͤd.
Peonienwurzel, Drei jahr nach einander im zunehmenden monat umbgekehret, das die keimen unter sich kommen, duplirt die blüete.
Und alz iz um den olboum lit, | Der sine blute zu by zyt | Uz wirfet.
so vollenbracht | Worn sie daz uz ir guͤte | Floz aller tugenden bluͤte.
man sicht die pom vol plüte.
Hie held herr Wigaleys zuo roß bey dem gekroeneten künig vnder einer linden vnd gibt jm der künig ein blat oder plued von der linden.
ich sach die aller schoͤnste öwe | [...] | nicht von zierd ir gebrach: | von blůmen, bluͤten und graß.
Dy reiser in der hende in wurden plüeten.