bestetigung,
bestätigung
(letzteres vorwiegend obd.),
die
;
-Ø/–
.
1.
›Anerkennung, Bestätigung, Erklärung der Gültigkeit von etw.; Bestätigung e. P. in ihrer Stellung‹; offen zu den Metonymien: ›Inhalt einer Bestätigung‹; ›Investitur‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
, , ;  5.
Syntagmen:
die b. empfangen / nemen, b. über etw. ausbringen
;
der b. bedürfen
;
zur b. etw. empfangen / geben
;
b. des keisers / königs
(gen. subj.),
b. des bürgermeisters, der äbtissin, b. des gerichtes, der freiheit / gräbnis / hochzeit / messe / münze, der privilegien
(jeweils gen. obj.).
Wortbildungen:
bestetigungbrief
.

Belegblock:

Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
es sullen ouch dye hantwergemeister der hantwergk, dye von alder here yre bestetegunge unnd ouch stabe unnd heiligen entpfangen haben, sulche bestetegunge, ouch stap unnd heiligen von unsern ampluten in unserm hoffe entpfaen unnd uff nemen unnd dar umme thun.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
106, 20
(
thür.
,
1474
):
so Gunther Lyrer des unmundigen jungen bruder sy, so sy wedder setczens nach kysens nod nach keyner bestetigunge nicht noid.
Voc. Teut.-Lat.
d iiijv
(
Nürnb.
1482
):
Bestetigung oder klaydung.
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
476, 37
(
nobd.
,
1482
):
ein bestettigungsbriefe einer heyrat Albrecht Pfranglins.
Lauater. Gespaͤnste
29r, 30
(
Zürich
1578
):
daß die krütz oder anders mit dem blůt Christi besprengt / ob man glych darüber Baͤpstische fryheit uñ bestaͤtigung vßgebracht hatt.
Glitsch u. a., Hofger. Rottw.
87, 27
(
schwäb.
,
um 1435
):
Man git uf dem hofgericht dhain vidimus über schuldbrief, [...], aber suß über brief als frihait brief, bestätigung brief, gerichcz brief.
Brandstetter, Wigoleis
226, 10
(
Augsb.
1493
):
zuo warer bestaetigung empfahet den ringe zuo einem zeychen meiner staeten vnzerbrochen liebe.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1315
):
daruͤber ze einer ewigen bestaetigung geben wir in disen brief mit unserem insigel versigelten.
Thiel u. a., Urk. Münchsm.
226, 32
(
moobd.
,
1478
):
darzu bestatigung von kayseren vnd von kunigen vnd von der gnadigen herrschaft zů Bairen.
Nyberg, Birgittenkl.
1, 193, 13
(
oobd.
,
1533
):
wie ine [...] ein tag zu bestetigung irer newerwelten abbtissin ernennt worden.
Röhrich u. a., Cod. Dipl. Warm.
4, 222, 7
;
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch ;
Köbler, Ref. Wormbs
168, 6
;
ders., Ref. Nürnberg
285, 14
;
Thiele, a. a. O. ;
Gille u. a., M. Beheim
110, 141
;
v. Birken. Erzh. Österreich ;
Merk, Stadtr. Neuenb. ;
Rennefahrt, Statut. Saanen Nr. ;
Vock u. a., Urk. Nördl.
2358, 5
;
Fischer, Eunuchus d. Terenz ;
Barack, Zim. Chron. ;
Dirr, a. a. O. ; ; ;
Thiel, a. a. O.
210, 34
;
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. ;
Mollay, Ofner Stadtr.
67, 11
;
Dietz, Wb. Luther ;
Vgl. ferner s. v. .
2.
s.  5.
3.
›Bekenntnis zu etw., bekennende Aussage‹;
vgl.  5.

Belegblock:

Ruh, Bonaventura
346, 14
(
schwäb.
,
2. V. 15. Jh.
):
Das ist die erhoͤbung durch den weg der ueriechung oder bestettigung.
Ebd.
30
:
uorderet er die andern wyß, glich als die uolkomenhait die erlichtung vnnd glich als die loͤgnung oder uersagung die bestettigung oder ueriechung.
Niewöhner, Teichner
422, 60
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
daz er mag da mit erlangen | daz im got daz ander geit | der bestaetigung seit | in eim leben tugentleich.