1
beramen,
berämen,
V.;
zu
mhd.
râm
›Schmutz‹
().
1.
›etw. / jn. beschmutzen, jn. in den Schmutz ziehen‹; auch: ›sich schminken, bemalen‹.
Bedeutungsverwandte:
,  1,  2.
Syntagmen:
jn. / etw
. (z. B.
den hut, die mauer / schäme, die hände
)
b
.;
sich des beramens enthalten
.

Belegblock:

Fischer, Folz. Reimp.
4, 216
(
Nürnb.
um 1488
):
Des küngs dochter, die den veracht, | Weil er in ritterlicher macht | Ob eynes künges tische saß | [...] | Und liß sich ein stocknarn beramen.
Ebd.
226
:
Auff das sie nit ir weiplich schem | Zulest etwan an eim berem.
Lemmer, Brant. Narrensch.
34, 33
(
Basel
1494
):
Mancher kumbt melbig zů der bicht | Der gantz wisß werden meint / vnd licht | Vnd gat beraͤmt doch wider heyn.
Ebd.
110b, 64
:
Lieber wendt sie jr antlitt bschissen | Vnd sich beroͤmen / wie eyn kol.
Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
1467
):
der hertzog [...] luff mit den frowen beremet durch die stat am wuscheltag.
Bächtold, N. Manuel. Zugabe H. R. Manuel
328, 661
(
Zürich
1548
):
Bist hön, so mach dich von der wand, | Dass du nit etwan brämist d’hand!
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Er hat gleich erachten künden, das er ohne berampt hievon nit wol mehr kommen megen.
Bächtold, a. a. O. Krankh.
233, 14
;
Schles. Wb.
1, 116
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Ahmling, Liber dev. animae.
1933, 70
.
2.
›jn. hinters Licht führen, betrügen, ausnehmen‹.

Belegblock:

Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Es hat nit allain dise grefin [...] übel haus gehalten und den vilgeplagten stammen Zimbern plindert und beraumpt.