beilage,
die
.
1.
›anvertrautes Gut (konkret und abstrakt), Gnadengabe‹.
Bedeutungsverwandte:
 1; vgl. .
Syntagmen:
die b. anlegen / bewaren / veruntreuen, jm. die b. aus der hand reissen
;
teure / treuhändige / verwarlosete b
.;
b. des evangelii
.

Belegblock:

Luther. Hl. Schrifft. 
2. Makk. 3, 15
(
Wittenb.
1545
):
Die Priester lagen in jrem heiligen Schmuck fur dem Altar / vnd rieffen Gott im Himel an / derselbs geboten hat / Das man die Beylage nicht sol veruntrewen / Das er den Leuten das jre / so sie an den Ort zu trewen henden beygelegt hatten / wolt erhalten.
Ebd.
2. Tim. 1, 12
:
ich weis / an welchen ich gleube / vnd bin gewis / das er kan mir meine Beylage bewaren / bis an jenen tag.
Ders., WA Bibel (
1522
):
O Timothee beware die beylage, vnd meyde die vngeystlichen vergebliche wort.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Beilage nicht veruntrewen.
2.
›Zusammenlegung von Geldern in einem gemeinsamen Geschäft; Zuschuß, Beitrag; Hilfe, Beistand‹.
Bedeutungsverwandte:
, .

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
1584
):
Diss soult etlich tausent ggl. kosten, der nachpar beilage kunt nit vil beiprengen.
Schwartzenbach (
Frankf.
1564
):
Helffen. Einem beystehen. Hilff oder beylag thun. Einem heimliche hilff vnd fuͤrschub thun.
3.
›Anlage zu einem Dokument‹.
Syntagmen:
die beilagen numerieren
;
b
. (Subj.)
lauten
.

Belegblock:

Buch Weinsb.  (
rib.
,
um 1560
):
Den 3. aug. haben wir under uns beilaich getain und minen broder Christian zum rentmeister gemacht.
Rwb (a. 
1468
;
1669
).
4.
›jm. zugefügte Verleumdung, Unwahrheit‹.

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1553
):
wurdet sich auch soliche beilag mit nichten erfinden, sonder ist die warhait.
5.
›Anhängerschaft‹;
vgl.  4.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .
Syntagmen:
js. b. entsagen
.

Belegblock:

Preuss. Wb. (Z)
1, 493
(a. 
1529
).
6.
›Beilager, Eheschließung, Hochzeit‹;
Bedeutungsverwandte:
vgl. .
Syntagmen:
b. halten
.

Belegblock:

Schwartzenbach (
Frankf.
1564
):
Hurerey. Vnehlichs beyschlaffen. Vnzimliche beylag. Vnehliche fleischliche vermischung. Verbottene […] vnkeusch.
Schwäb. Wb. (a. 
1614
).