anhellig,
Adj.
1.
›einstimmig, einhellig; mit etw. einverstanden‹; phrasematisch:
anhellig werden
›eine Übereinkunft treffen‹.

Belegblock:

Müller, Lands. St. Gallen
11, 2
(
halem.
,
1483
):
Die selbigen [...] umb dis nachgeschribnen artickel und puncten [...] gesant und des sölicher maß als hernach volgt anhellig worden und ingangen sind.
Ebd.
12, 9
:
das obgesait gotzhus und alle unser nachkomen aller obgesaiter dingen mit anhelligem rat, wissen und verhengen durch uns gen enander also ufgenomen und gesetzt sin ainer gantzen warhait.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Der bischolff von Saltzburg was dem kayser solcher gelub in dem scheyn nicht anhellig.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen .
2.
›geständig (von Personen); eingestanden (von Verfehlungen, die man zugibt)‹.
Bedeutungsverwandte:
 7; vgl. (Adj.) 1.
Syntagmen:
e. S.
(Gen.)
a. sein
›etw. gestehen, geständig sein‹.

Belegblock:

Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1625
):
Wurde nun ainer der beschickung halber beclagt umb ainhöllige schuld, so hat der richter gewalt.
Ebd. (
17. Jh.
):
so soll der richter mit im schaffen, in 14 tagen zu bezallen als vil der anhelige schulden ist.
Ebd. Anm. (
1487
):
wann ainer oder aine ainem [...] richter klagte und der antworter sollicher klag nicht anhellig wär.
Seuffert u. a., Steir. Landtagsakten
1, 111, 21
(
m/soobd.
,
1445
):
des derselb sœmer oder furer selber anhellig ist.
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1476
):
Als der clager clagt, er sei [...] an alle ursach geschossen worden, desselben schuss der antwurtter anhellig ist.