peinlichkeit,
die
.1.
›Leid, Qual, Schmerz, Schmerzhaftigkeit als Zustand der Welt; im Rahmen asketischer Bußübungen übernommenes Leiden, Kasteiung‹; Belegblock:
also syn vnser alderen […] geuallen van dem hoghen in dat nidder […]. van der geluckselicheyt tzo der pijnlicheit van der gesontheyt tzo der kranckheit.
die ander site die gegen Betanien lit, daz sprichet also vil alse ,ein pinlicheit, ein gehorsam und ein lidunge‘.
Dis erhenknisse ist an das krúze in der meisten pinlicheit, wan sin Got an dem krúze gehangen hat umbe sinen willen.
das er […] begery vnd lust hab vnd sůch pinlichait für trost […], hat wolgeuallen in peinen.
Syntagmen:
etw. in p. bekennen / leiden
; jn. in der p. behalten, js. mit der p. verschonen
.Belegblock:
Nach dem Er hie Tzuuor vf den Sohn mertten In peinligkait bekhent, Das ER Merttenn bej dem kirchenpruch gewesen.
ist er mit der Peinligkeit Vnd Schraub stock angegrieffen Worden, Peinlich Hat bekent.
Ebd.
243, 3
: Hat er Vmb gotts Willen gebethen, seiner mit der peinligkeit Zuuerschönen, er Wolle alles sagen Wz er Wisse.
3.
›Gerichtsbarkeit über Leib und Leben, Blutgerichtsbarkeit‹; metonymisch: ›Verdacht auf Strafbarkeit nach peinlichem
Recht‹; Belegblock:
so sich eyn sehischer man […] ungehorsamlich ausserhalb solcher fell, die zu recht wie obgemelt zur pinlicheit gehorenn, hielte.