oberamptman,
der
;
-s/oberhauptleute
.
›Leiter einer hohen Verwaltungs- und Rechtsinstanz; hoher Beamter‹;
vgl. (Adj.) 56, .
Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
 1, .
Syntagmen:
einen o. setzen
(z. B.
über leute, güter
);
der o. über die chorrichter halten, die übertreter fertigen / büssen
;
j. der o. eines herren sein
;
dem o. jn. überantworten, das verbrechen berichten
;
der fürgesezte o
.

Belegblock:

Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. (
mosfrk.
,
1348
):
von eime ersamen heren hern Eliase proiste zuͦ Munstermeinvelt, des man ich bin, sin oviramptman zuͦ sine, als lange als ieme und mir dat vuͦgit, alre sinre gulden, hoͤve, lude, eigins und ervis, [...] in irme rêchte zuͦ behalden.
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern (
halem.
,
1587
):
Die oberamptlüt und thwingherren soͤllend ouch by ihren eyden ob den verordneten chorrichteren trüwlich halten.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 202, 34
(
schwäb.
,
1603
):
so soll er dergleichen verbrechen [...] des gotthauß castnern zu Ulm als seinem fürgesezten oberamtman [...] berichten.
Ebd.
551, 36
(
1582
):
das man sy alsbald gefengklich annemmen, unsern oberamptleüten überantworten und [...] straffen werde.