notgedinge,
das
.
1.
›zu unüblicher Zeit aus dringenden Gründen einberufene Gerichtssitzung‹;
vgl. (
die
159,  5.
Rechts- und Wirtschaftstexte.

Belegblock:

Lau, Qu. Neuß (
rib.
,
1534
):
oft sich begeve ein noitgedinge zo haven, hilft man den parthijen zo erem gesinnen um duibelen unkosten den gerichtzluiten zo geven.
Aubin, Weist. Hülchrath (
rib.
,
1555
):
Unverzoglich recht oder noitgeding: Ist nit breuchlich. [...]. Hat jeder gerichtzperson 3 alb. und die kost, und der vogt van jedem gedinge 1 malder haver und 7½ von den 3 ersten notgedingen.
Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
uff saterstach [...] zauch ich hinab nach Dusseldorf, [...], leis gegen den zukunftigen montag ein noitgedinge machen.
Kaeber u. a., Qu. Blankenb./Deutz ;
2.
s. (
die
1.