nolhart,
der
;
–/-Ø
oder
-en
;
zur möglichen Etymologie des Bw s. ;
im
Dwb
(7, 879) wird ein Übergang von initialem
l-
zu
n-
suggeriert, vgl. auch .
›Laienbruder, als ungebildet, heuchlerisch, betrügerisch geltender, mit geringem geistlichem und sozialem Ansehen ausgestatteter Mönch‹.
Alle Belege wobd. / oobd.

Belegblock:

Fuchs, Murner. 4 Ketzer
2011
(˹wohl
Straßb.
˺
1509
):
Wann man nun merckt, das aber ich | Dem nollhart hab die wunden gmacht, | So [...].
Ebd.
2016
:
Die nollhart sind sunst niendert zuͦ | Gut / dann das man mit jnen Thuͦ | Solche marter bossel arbeit.
Spanier, Murner. Narrenb.
25, 64
(
Straßb.
1512
):
Nolharten vnd blotzbrieder | Woͤllen kutten tragen yeder | Und kynnen weder schryben, lesen.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs. ˹
Augsb.
,
um 1440
˺):
man sol [...] gantz und gar Pegeün und Nolharten ablassen.
Österley, Steinhöwels Äsop (
Ulm
1474
/
82
):
Von ainem nollhart und ainer frowen, [...]. Nollhart beghart, gaistglychsner und ander ieres gelychen ist das böß geschlecht aller menschen, [...] kundent sie mit glychsnen, liebkallen und schmaichen so vil schaffen, daz [...].