nobel,
der
;
–/-n
;
zu
mhd.
nobel
, dies aus
mlat.
nobulus
,
engl.
/
frz.
noble
eine Goldmünze (; ;
Oed Comp.
1991, 1172/452
, Ansatz 2a).
eine ursprünglich (seit 1340) englische, aber auch in anderen Münzräumen geschlagene Goldmünze.
Zur Sache:
Kahnt
u. a., Alte Maße [...]. 1987, 197 f.
Phraseme:
alle nobeln verzert sein
.
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld): , (
der
),  10, .
Syntagmen:
nobeln münzen, 1 n. mit sich füren
(Zeichen finanzieller Knappheit),
(jm.) x nobeln schicken, verschenken, zu steuer geben, nobeln von den bürgern nemen, etw. x nobeln wert sein
(›sehr teuer sein‹);
die gulden nobeln nennen
;
um nobeln manen
;
der englische n
.

Belegblock:

Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
1, 9
(
preuß.
,
1414
/
22
):
2000 nobeln, die machen 2500 m preusch, czu 5 f die nobel gerechent. item 12 schock grosschin.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
515, 27
(
preuß.
,
1452
):
bey dreyen ader vyeren nobelen ader sust geslagen blech von golde durcheinander.
Toeppen, Ständetage Preußen
4, 505, 8
(
preuß.
,
1456
):
die swere nobil vor 4 mark Pr. geringe. Item die geringe nobil vor 3½ mark Pr. ger.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
Wittenb.
[?]
1524
/
5
):
Daß ich nit mer uf hengsten reit, | Dann alle noblen seind verzert.
Altmann, Wind. Denkw. (
wmd.
,
um 1440
):
dukaten nobeln und cronen | wollent die Swebeschen dirnen von den gesten han.
Scholz-Babisch, Klev. Rheinzollw.
152, 34
(
rib.
/
westf.
1418
):
off ander guet gulden payment an Engelschen nobelen.
Frantzen u. a., Kölner Schwankb. (
Köln
um 1490
):
Dat sijnt nobelen, dat sijnt kronen, | Ungerssche gulden und matonen.
Schneider, Pont. u. Sid.
163, 19
(
rhfrk.
/
mosfrk.
,
2. H. 15. Jh.
):
Er schenckt dem Vorgenanten [...] X
m
nobeln vnd vil kostlicher ducher von gulden stucken.
Lippert, UB Lübben
2, 6b, 5
(
osächs.
,
1421
):
Primo recepit in pretorio II nabiln, VIII Ungerische goldynne unde XVIII Reynischyne (!) goldynne.
Voc. Teut.-Lat.
x vjr
(
Nürnb.
1482
):
Nobel ein guldein, nobulus [...] genus floreni.
Buck, U. v. Richent. Chron. Conz. (
alem.
,
um 1430
):
das gold die von Engenland haben, daruß gemüntzet werdent die guldin, die man nempt nobel.
Ziesemer, a. a. O.
376, 5
;
712, 8
;
ders., Marienb. Konventsb.
261, 15
;
Sattler, Handelsrechn. Dt. Orden
309, 8
;
Toeppen, a. a. O.
1, 174, 23
;
3, 38, 30
;
4, 507, 38
;
Opel, Spittendorf ;
Rupprich, Dürer ;
Müller, Welthandelsbr.
233, 3
;
Voc. inc. teut.
r iiijv
;