krone,
die
;
–/-n
;
vereinzelt
kroner
.
1.
›Kopfschmuck in der Form eines Rings als Zeichen einer bestimmten weltlichen oder geistlichen Würde‹; auch ›Festschmuck, Jungfernkranz, Siegeszeichen‹; in religiösen Texten: ›Christi Dornenkrone, Märtyrerkrone‹.
Bedeutungsverwandte:
,  4,
1
 1,  1.
Phraseme:
zepter und krone
›Königswürde‹;
in der krone stehen
›einen Wettkampf gewinnen‹;
unter der krone gehen
›die Königswürde innehaben‹.
Syntagmen:
eine k. anschauen / empfangen / erwerben / finden / flechten / tragen / verdienen, jm. eine k. abwinnen / auflegen / aufsetzen / antragen / eindrücken / schenken / übergeben
;
etw. bei der k. schwören / verheissen, jn. mit einer k. beschönen / krönen / zieren, unter der k. gehen
;
k. des keisers, der königin, des reichs, der märteler
;
k. von federn / lorberblättern / rosen
;
bürgerliche / dornene / dreieckige / dreifache
›päpstliche Krone‹
/ erliche / ewige / fürstliche / fürtrefliche / goldene / grüne / heilige / himlische / keiserliche / königliche / köstliche / päpstliche / perlene / reiche / römische / silberne / vergängliche / vergoldete / weisse k.
Wortbildungen:
kronebäre
›würdig, eine Krone zu tragen‹,
kronenstickersche
›Stickerin, die die Brautkrone anfertigt‹,
kronerbe
,
kronlich
1 (a. 1438),
kronprinz
.

Belegblock:

Holtzmann, Gr. Wolfdietrich (Hs.
A. 15. Jh.
):
fürste lobsam, | la mich zepter und krone hute von dir han.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
123, 12
(
preuß.
,
1394
):
2 cronen von fyenem golde czu unser liben vrauwen bilde.
Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Die sule [...] | Der cristenheite waren, | Mit den croneberen | Gotes predigeren.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1567
):
der cronenstickerschen 3 mr.
Koeniger, Sendgerichte (
mosfrk.
1659
):
Hans Görg Müller hat sich mit seiner hausfrauwen Anna vor der ehe vergriffen (und hat die cron getragen).
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Mainz
1605
):
Also ist Christus Gottes Sohn, | Mit seim Creutz sampt der Doͤrnen Cron, | Zum leben ein hingangen.
Valli, Baldemann
248
(
rhfrk.
/
nobd.
,
um 1350
):
Von Franckrich sines fatir kroͤn | Gab mir der hochgetuͤrte.
Dünnhaupt, Werder. Gottfr. v. Bullj.
6, 14
(
Frankf./M.
1626
):
alle die [...] vmbkommen [...] wuͤrden [...] vnter die Zahl der Maͤrtyrer im Himmel auffgenommen / mit jhrer Krone gekroͤnet.
Allg. Schau-Buͤhne (
Frankf.
1699
):
beschlossen den obgenanten / von dem verstorbenen Koͤnig selbst erkannten rechten Cron-Erben in Verwahrung zubringen.
Karnein, Salm. u. Morolf
599, 5
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
man sieht mich zu Akers | nimer me under der cronen gan.
Jahr, H. v. Mügeln
165
(
omd.
, Hs.
1463
):
ab ich der künste mutter si, | und ab ich in der kronen stan | sal nu der maget ane ban | die gottes kindes junk genas.
Hoffmeister,
Kuffstein. Gef. Avi v 27
(
Leipzig
1625
):
Weibspersonen [...] welche ohn einige Erbarmnuß jhme ein Cron voll eiserner Spitzen [...] auff sein Häupt setzten.
Weise. Jugend-Lust (
Leipzig
1684
):
So hat das Koͤnigreich [...] erlebet / daß der rechtmaͤssige Kron-Prinz [...] sich wiederum in seinem Lande eingefunden hat.
Luther, WA (
1531
):
was hab ich noch Zu predigen [...] das der bapst mit seiner dreifachen kronen und den bischofen [...] in abgrundt der hellen sollen.
Gille u. a., M. Beheim
448, 38
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Von ratem gald | trug sie ain reiche krane, | wie dann ain kungin haben sald.
v. Keller, Ayrer. Dramen (
Nürnb.
1610
/
8
):
Du [...] solst zu lob dise Cron tragn, | Ob sitzen auff dem Triumphwagn.
Harsdoerffer. Trichter (
Nürnb.
1653
):
Die unterschiednen Kronen bedeuten unterschiedliche Ehre nach ihren Beschaffenheiten.
Buck, U. v. Richent. Chron. Conz. (
alem.
,
um 1430
):
stuͦnd unßer herr der küng [...] mit siner kaißerlichen krôn und hatt den öpfel in der hand.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
664, 5
(
els.
,
1362
):
Sin hoͮbet hette einen liehten schin obe ime als eine crone.
Roloff, Brant. Tsp.
2412
(
Straßb.
1554
):
Ir Helden [...] sint geziert mit ehrlichen Kron.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
sazte man ime aine guldine crone uf sin hoͮbet und erton in vor allime deme liute.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
sacztent im uf schone | Vil erlich ain krone | Und knúwetont fúr es [das kind] wirdeklich.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs.
um 1474
):
under dem lewen finden wir ein krone von roßen, bezeichent unns freude.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
das zaigt an bemelts graf Albrechts schilt und helm, darin ainiger underschidt, dann ain guldine crona auf dem helm zu befinden.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1578
):
zuͦ der rechten seiten die ersten kron von Mayland, zuͦ der hauptun die chron des römischen richs, zuͦ der linggen seiten die kron des bechamischen richs.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
36, 5
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
küng aller küng in deinem tron | mit kaiserlicher chron.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
284, 7
(
moobd.
,
1473
/
8
):
In allen meinen reichen | muess sy tragen mit eeren der lande chrone.
Roth, E. v. Wildenberg (
moobd.
,
v. 1493
):
keiner mag keiser werden, er hab dann vor die romischen kroon emphangen.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
15. Jh.
):
ain chron mit perlein.
Anderson u. a., Flugschrr.
15, 11, 35
;
Wunderlich, Fierrabr.
146, 21
;
Stoltzius, Chym. Lustg. ;
Dubizmay, kurß zu Teutze
87, 6
;
Luther. Hl. Schrifft.
1. Kor. 9, 25
;
Bihlmeyer, Seuse ;
Lemmer, Brant. Narrensch.
85, 26
;
Fuchs, Murner. Geuchmat
4126
;
Stammler, Berner Weltger.
333
;
Morrall, Mandev. Reiseb.
138, 16
;
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. ;
Drescher, Hartlieb. Caes. ;
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
218
;
Rot
301
;
Schwäb. Wb.
772/3
;
Jones, French Borrowings
476
.
Vgl. ferner s. v.  1,  1,  1,  2,  7,  1, ,  14.
2.
mehrfach metonymisch zu 1 für den Träger der Krone, dann: ›Herrscher‹, für dessen Herrschaft, dann: ›Gewalt, Herrschaft‹, für das Herrschaftsgebiet, dann: ›Reich‹.
Oft berichtende Texte.
Syntagmen:
die k. behalten / erlangen
;
der k. anheimfallen / geziemen / verpflichten, der k. etw. unterwerfen
;
an die k. kommen, aus der k. ausfliessen, bei der k. bleiben, in die k., zu der k. gehören / halten, etw. an die k. versetzen, jn. zu der k. befürdern
;
der k. zugetan
;
k. des sultans
;
erhaltung / gebiet der krone
;
die k. Bömen / England / Mären / Polen / Schweden, die k. zu Frankreich / Ungarn
;
cimbrische / französische / nordische / römische / welsche k.
Wortbildungen:
kronapfel
(a. 1566),
kronenkamer
›Finanzverwaltung der Krone‹ (a. 1412),
kronensteuer
›Steuer anläßlich einer Krönung‹ (seit 1404).

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
5, 14, 35
(
preuß.
,
1459
):
dasz das Land Preussen von alters her und die herschaft der creutziger doselbst wehre uszgeflossen usz der crone.
v. Keller, Amadis (
Frankf.
1571
):
welchen der König allen gnedigsten willen erzeygte, der hoffnung [...] auch andere zuerobern, so verweilter zeit seiner Kron zugethon vnnd vnderworffen gewest.
Allg. Schau-Buͤhne (
Frankf.
1699
):
Das IX. Capitel. Von den Nordischen Cronen und zwar erstlich von Dennemarck.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
569, 1996
(
Magdeb.
1608
):
KOnig Parteckfresser [...] | Hat wider euch billigen zorn | Sampt der gantzen Meuß Nation | So vnterworffen seiner Kron.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1538
):
so hab ich denselbigen Schaller [...] pey unsern berckwerchen in der cron Behaimb und Märhern mitler zeit gepraucht.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
3550
(
schwäb.
,
1453
):
Er hört oͮch in die römsche kron, | Besunder in ain bystum oͮch.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1548
):
wiewol ich kain unehrlich stück nie gebraucht hab, allain aus der ursach, daß ich der cron aus Franckreich gedient hab.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
damit wer das mechtig fürstenthumb der chron letstlich auch haim gefallen.
Jaksche, Gundacker (
oobd.
, Hs.
1. H. 14. Jh.
):
er enphie | in minnechlichen und vil schone, | als ez gezam der chrone.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
wer kunig zu Vngernn wurd, dem solt lediglich gevallen alles, das zu der kron Ungern gehordt.
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1443
):
das die Behemischen herren, ritterschaft und stete von der ganczen cron wegen [...] gen Wienn komen sullen.
Wyss, Limb. Chron. ;
Fuchs, Murner. Geuchmat
4292
;
Bastian u. a., Regensb. UB
221, 16
;
Mollay, Ofner Stadtr.
42, 4
;
3.
›höchste Stufe, Gipfel, Vollendung von etw.‹; in religiösen Texten: ›durch Gott verliehene Vollendung, ewiges Leben‹; ütr.
Phraseme:
die krone über / vor etw. haben / tragen
;
die krone
(Subj.)
über etw. sein
›etw. übertreffen‹.
Bedeutungsverwandte:
 123,  4, .
Syntagmen:
die k. höhern, jm. die k. weisen
;
die k.
(Subj.)
jm. werden
;
der krone gewis sein
;
jn. mit der k. begaben
;
k. des leibes / lobes, der ere / ewigkeit / freundschaft / milte / tugend / untödlichkeit / zier, aller lieblichkeit / übung, des geschlechtes / lebens, der engel / freuden / himmel / hirten / jungfrauen / weiber
;
ewigliche / schönste k.

Belegblock:

Oorschot, Spee. Trvtz-N.
223, 20
(
wmd.
,
1634
):
Daphnis, o du Cron der Hirten.
Knape, Messerschmidt. Bris.
1, 13
(
Frankf./M.
1559
):
Dieser gemelt Regnerus hat ein [...] Gmahl [...] von gutem hohen Adel erboren [...] aller Adenlicher zier eine Kron.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
525, 572
(
Magdeb.
1608
):
FVr all aber geht gar weit fuͤr [...] der Kornreiche Baron | Des gantzen Meuß geschlechtes Kron.
Henschel u. a., Heidin
81
(
nobd.
,
um 1300
):
So lob ich mine vrowen me | [...] | Si ist ein krone der tvgent.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
dis ist dú best uͤbunge, dú ir haben mugent; wan ein krone aller uͤbung ist emziges gebet.
Fuchs, Murner. 4 Ketzer
2469
(˹wohl
Straßb.
˺
1509
):
Gegruͤßt maria [...] der Prior sprach / ob alln ein kron.
Fuchs, Murner. Geuchmat
366
(
Basel
1519
):
Ich meyn Lucretiam, die schon, | In zucht vnd scham der wiber kron.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Sin kintlich leben und sin tuͦn | Was úber aller wishaite ruͦm | Und ain krone úber alles leben.
Brévart, K. v. Megenberg. Sphaera
3, 3
(
noobd.
,
1347
/
50
):
Wie der vater ist person | Ewig in der himel kron.
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
929
(
moobd.
,
A. 15. Jh.
):
also beraitet er [Gott] dir die chron der ewichait.
Holtzmann, Gr. Wolfdietrich ;
Helm, H. v. Hesler. Apok. ;
Kehrein, Kath. Gesangb. 1, S. ;
Göz. Leichabd. ;
Lindqvist, K. v. Helmsd.
655
;
Sappler, H. Kaufringer
29, 81
;
Hohmann, H. v. Langenstein. Quästio
197, 229
;
4.
›Kronleuchter‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1, .

Belegblock:

Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1407
):
3 fird. of des meysters crone vor lichte.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
395, 16
(
preuß.
,
1447
):
2 silberynne cronen die hangen czu dem hogen altare.
Chron. Magdeb. (
nrddt.
, Hs.
1601
):
Diese selbigen haben [...] die Krohnen und grosse Lichte alle aufs gewelbe getzogen in die Hohe.
Bastian u. a., Regensb. UB
126, 31
(
oobd.
,
1358
):
5 ₰ 2 d [...] zuͦ der chron, doruf man chertzenlicht stechet.
Joachim, a. a. O. ;
Ziesemer, a. a. O.
268, 33
.
5.
›Spitze an einer Turnierlanze‹.
Wortbildungen:
kronenstechen
,
kronenstecher
,
krönlach
,
krönlich
2.

Belegblock:

Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Dy czwene fursten [...] stochen do czwene tage mit glevelingen unnd och mit kron eynen tag.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
an dem selben tag stachen zwen mitainander mit kronlein und teten 16 stich.
Sachs (
Nürnb.
1539
):
Man möcht die weil gerüstet han | Ein krönlin-stecher auff die pan.
Ebd. (
1540
):
Mit krönlein-stechen und scharpff rennen | [...] | Viel faßnacht-spiel bring ich herbey.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1551
):
heten lang, schwach spies, vornen mit krönlach, wie sie zuͤ dem stechen brauchen.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1483
):
Zway blosse kröndl zum stechen.
Rechn. Kronstadt
3, 91, 40
(
siebenb.
,
1541
):
1 par vulgo krÿnlich an dÿ stech Stangen.
Thiele, a. a. O. ;
Zingerle, a. a. O. ;
Rechn. Kronstadt
2, 615, 1
.
6.
›Tonsur‹.
Bedeutungsverwandte:
 6.
Syntagmen:
die k. (ab)scheren / tragen
.

Belegblock:

Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
ap der schuler nicht nach der crona oder nach der geistlicher achte hette.
Reichert, Gesamtausl. Messe
17, 12
(
Nürnb.
um 1480
):
der priester [...] sol sein har [...] schlichten, das es seine krone – das ist die platten – nicht verdeckt beleyb mit dem hare.
Kohler u. a., Bamb. Halsger. Corr. (
Bamb.
1507
):
so er [clerick] kein kron oder platten tregt vnnd sich dartzu mit cleydernn gantz weltlich helt.
7.
bei Tieren Bezeichnung für verschiedenen kronenähnlichen Schmuck: ›Kamm‹; ›Geweih‹; ›Mähne‹.
Syntagmen:
k. der hanen / hennen
.

Belegblock:

Pyritz, Minneburg
2931
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
ein guldin [...] lewe fin, | Dez zen, dez clowen, dez kron | Von rubin brynnen schon.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
daz der pfâw sô häzzig sei, daz er sein aigeneu kint niht ansehen well unz daz si krônen auf dem haupt habent.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
77
(
oobd.
,
1607
/
11
):
1 uff einem geschnitzten vergulten kopff, ein wunderseltzam durcheinander gar nider gewachsen gestem oder kron, voller kleiner zacken.
8.
›Augapfel‹ oder ›Pupille?‹.
Bedeutungsverwandte:
,  4.

Belegblock:

Henisch (
Augsb.
1616
):
Augbogen / das kroͤnlin / das vielfeltig ringlin im aug.
9.
Gegenstand oder Abbildung, Prägung in der Gestalt einer Krone z. B. als Schmuck oder Meisterzeichen.
Oft Wirtschaftstexte.
Wortbildungen:
kronbarchent
(a. 1623),
kronenschlag
›Münzprägung‹,
kronenstusser
eine Münze,
kronschappel
›kronenartiger Kopfschmuck‹,
kronsstift
›Stift mit kronenartigem Knopf‹;
kronwerk
›kronenförmige Befestigung‹ (a. 1631).

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
34 ½ loth das der cronensclags wert ist.
Ebd. (
1577
):
ich hab [...] geben [...] 2 alte Joachims-daler, einen cronenstusser.
Helm, Maccabäer (
omd.
/
nrddt.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
nam den guldinen altar | [...] | und den umhanc mit den cronen.
Jacobs, UB Langeln (
omd.
,
1628
):
Einen schönen perlin bandt mit gulden und silbern cronsstifften gezieret.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
zwyschen kronlein vnd den kneuflein waren lewen vnd ochsen.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
122, 25
(
halem.
,
1357
):
Dar zuͦ sol ir enkeinú enhein waggen kron schappel mer tragen, daz von siden [...] gemacht sij.
Rennefahrt, Wirtsch. Bern (
halem.
,
1626
):
was die kanntengiesser verwerckent, daruff sy die kronen schlahent, das sol fyn lutter zynn sin.
UB ob der Enns (
moobd.
,
1378
):
stet ein Guͤrtel mit der Chron zehen phunt.
Jones, French Borrowings
476
.
10.
Münzen verschiedener Art mit dem Bild einer Krone.
Oft berichtende Texte, Wirtschaftstexte.
Syntagmen:
französische / goldene / hispanische / italienische / keiserische / niederländische / welsche k.
Wortbildungen:
kronenbeschneider
›Münzbeschneider‹ (a. 1609),
kronenfresser
Spottname für die Schweizer, die Kronen im Solde Frankreichs erhielten,
kronengold
(2. H. 16. Jh.),
kronenwechsler
(a. 1615).

Belegblock:

Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
1, 20
(
preuß.
,
1414
/
22
):
9 kroner, die machen 8 m und 4 sc, zu 14 sc gerechent.
Altmann, Wind. Denkw. (
wmd.
,
um 1440
):
dukaten, nobeln und cronen | wellent die Swebeschen dirnen von den gesten han.
Frantzen u. a., Kölner Schwankb. (
Köln
um 1490
):
Der gulden hain ich noch wael hundert, | Dat sijnt nobelen, dat sijnt kronen, | Ungerssche gulden und matonen.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1602
):
einer [...] sihet allda ein sehr klein zart hündlein für zehn cronen bieten.
Luther, WA (
1546
):
ich wolt, das eins drey oder vier krona guͤldte, so kuͤndtens doch arme tropffen [...] nit bezalen.
Sachs (
Nürnb.
1565
):
In meim münczhaus schlag ich gericht | [...] | Guelden, krona, daler und paczen.
Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1515
):
der Frantzos [...] schickt gen Bern [...] hundert maul tußend kronen, das ist ain ton golde.
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
2, 472, 2
(
halem.
,
1508
/
16
):
als dis geschrei allenthalb in die Eignoschaft kam, da viengend die cronenfresser an mord schrien.
Diehl, Dreytw. Essl. Chron. (
schwäb.
,
1551
):
das der babst Julius [...] hatt aussgebenn fyr sechshundertt kronenn brott um gottes willenn.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 324, 2
(
schwäb.
,
1603
):
es ist [...] verbotten, daß kainer kainem paurn nit dann ein cronen [...] porgen soll.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
ein altar [...] wart gescheczt umb hunderttausent kran.
Helbig, Qu. Wirtsch.
3, 55, 25
;
Ralegh. America ;
Kurz, Waldis. Esopus ;
Fuchs, Murner. Geuchmat
1324
;
Major, Haussradt
Aiv, 11
;
Bächtold, N. Manuel. Bic.
28, 24
;
Kottinger, Ruffs Etter Heini ;
11.
in der Fechtkunst Bezeichnung für eine Haltung des Schwertes, die von oben geführte Hiebe parieren soll.

Belegblock:

Wierschin, Liechtenauer. Fechtk.
112, 533
(
oobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
Wie die kron den schaytler bricht. Waß von jm komp, die kron das abnymt.
12.
eine Schriftgattung.

Belegblock:

Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1573
):
Hoch cronen zur gespalten bibeln [...] 1 gülden 1 ort. Hoch cronen ohn und mit concordantzen [...] 17 batzen.
Ebd. (
1598
):
Cicero antiqua und cursiff auff hohe cron gespalten und ungespalten [...] 40 batzen.
13.
bei Pflanzen die wachsende, kronenähnliche Spitze: ›Krone, Knospe‹.
Bedeutungsverwandte:
 2,  3,
1
 3.

Belegblock:

Henisch (
Augsb.
1616
):
Bausch / schopff / die dolder / darauff die bluhe vnd der samen stehet / als ein fenchel / holdern / vnd andern garten vnd wilden gewaͤchssen / die kron.
14.
bedeutungsverwandt zu  6.